“Verbrauchern geht es neben der Bequemlichkeit zunehmend um Frische”

Convenience Food

Ob beim Public Viewing, im Station oder gemütlich mit Freunden und Familie vor dem heimischen TV – rund um die EM wird gesnackt und gemeinsam gegessen. Frau Roßnick hat dazu ein Kochbuch mit leckeren Rezepten aus Frankreich zusammengestellt: Dazu konnten wir Sie befragen und auch 3 Exemplare des Buches verlosen.

1. Frau Roßnick, Sie haben ein tolles Rezeptbuch zur EM veröffentlicht. Was hat Sie dazu bewogen, Rezepte rund um die EM 2016 zusammenzustellen?

Vielen Dank! – Die Idee, Fußball und Kochen zusammenzubringen, hatte ich schon während der WM 2006 in Deutschland. Und nachdem ich dann in „Kick & Cook“, dem Kochbuch zur WM in Brasilien, die qualifizierten Mannschaften mit typischen Gerichten vorgestellt hatte, präsentiert „Vive la France“ die Regionen, in denen in diesem Jahr die EM-Spiele ausgetragen werden. Denn welches Land wäre besser geeignet, kulinarisch vorgestellt zu werden, als unser an Spezialitäten, Leckerbissen und raffinierten Rezepten so reiches Nachbarland?

2. Warum ergeben sich aus Großevents wie der EM Ihrer Ansicht nach gute Ansätze für den Verkauf von Leckereien aus verschiedenen Nationen und den Teilnehmerländern?

Das Schöne an so einem großen Turnier ist nicht nur das Sportliche, sondern auch, dass man viel über das Gastgeberland oder über die teilnehmenden Nationen lernen kann. Und die Küche eines Landes eignet sich besonders gut dazu, sich ihm zu nähern – Essen und Kochen sind sinnliche Erfahrungen, man kann gemeinsam mit Freunden  Rezepte ausprobieren, man erinnert sich an Gerichte, die man bei einem Aufenthalt im Ausland selber schon einmal gekostet hat… Und weil „Vive la France“ neugierig machen und dazu anregen will, selber etwas auszuprobieren, habe ich darauf geachtet, dass die Rezepte leicht nachzukochen sind.

3. Stichwort Snack: Welche kulinarischen Einflüsse aus anderen Ländern sind in Deutschland besonders gefragt?

Im Moment haben ja gerade Food Trucks und Street Food Festivals Konjunktur – ein Ausdruck dafür, dass die Leute Lust haben auf besondere Geschmackserlebnisse, die sie in Gemeinschaft genießen können. Bei Street Food Festivals kann man mexikanische Quesadillas, koreanische Hotdogs, jamaikanisches Fisch-Ragout, aber auch auch schwäbische Maultaschen oder vegane Spezialitäten probieren. Bunt, exotisch, abwechslungsreich, fröhlich – das ist beliebt. Und das ist, denke ich, auch ein Trend für die kleinen Mahlzeiten zwischendurch.

4. Welche Trends sehen Sie, insbesondere in Bezug auf die kleinen Mahlzeiten für Zwischendurch, kurzfristig auch für Deutschland als relevant an?

Ich denke, da setzt sich durch, was allgemein beim Thema Ernährung in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewinnt: Den Verbrauchern geht es neben der Bequemlichkeit zunehmend um Frische und Qualität der Lebensmittel. Regional kommt ebenso an wie individuelle Lebensmittel, die in kleinen Handwerksbetrieben hergestellt werden.

5. Was ist Ihr liebster Snack aus Frankreich?

Ein Stück französischer Käse, frisches Baguette und ein Glas Landwein – das ist wohl der einfachste französische Imbiss. Natürlich gibt es unzählige Kleinigkeiten, die schnell zubereitet und köstlich sind und einen Fußballabend genauso bereichern wie ein Picknick oder ein Pausenbrot. Die Tomaten-Tarte aus der Region Nizza zum Beispiel, die ich in „Vive la France“ vorstelle, ist aus Tiefkühl-Blätterteig, Dijon-Senf, Käse und frischen Tomaten im Handumdrehen zubereitet, kann warm und kalt gegessen werden und eignet sich prima auch zum MItnehmen.

6. Und zum Abschluss: Wer wird Europameister?

Auch, wenn Gastgeber Frankreich schon zwei große Meisterschaften im eigenen Land gewinnen konnte – ich glaube an Deutschland. Wir sind gut gestartet, haben noch ein bisschen Luft nach oben und sind eine echte Turniermannschaft.

Vielen Dank!

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