Gesunder & nachhaltiger Lieferservice – Pottsalat im Interview

Convenience Food

Immer nur Pizza, Burger und Pommes – Lieferservice geht auch gesund und nachhaltig. Das beweist Pottsalat, der Lieferservice für frisch zubereitete Salate, Bowls und Wraps. snackconnection sprach im Interview mit Ben Küstner, einem der drei Gründer, darüber was Pottsalat auszeichnet und erfolgreich macht.

Wie seid Ihr auf die Idee gekommen Pottsalat zu gründen?

Bowls Pottsalat
© Pottsalat

Ben Küstner: Alex, Pia und ich waren schon vor Pottsalat befreundet. Obwohl wir in unterschiedlichen Jobs und Städten tätig waren, hatten wir alle das gleiche Problem. Es war am Arbeitsplatz schwierig, sich gesund zu ernähren. Aus diesem Problem ist Pottsalat entstanden. Anstatt jedoch einfach eine klassische Salatbar zu eröffnen, dachten wir uns, ein zeitgemäßes Konzept muss her. Der Trend zu Online Bestellungen im Food-Segment war auch schon vor 5 Jahren zu erkennen. So dachten wir uns, dass wir keine klassische Salatbar eröffnen, sondern einen Onlineshop für Salate.

Was zeichnet Euer Essen und Lieferdienst aus?

Falafel salat Pottsalat
© Pottsalat

Ben Küstner: Zunächst haben wir einen hohen Anspruch an Frische und Produktqualität. Viele unserer Kunden sagen, es wäre der leckerste Salat, den sie je gegessen haben. Durch den Einsatz einer Webseite als primäre Bestellannahmemethode ist trotz hoher Abnahmemengen ein hoher Individualisierungsgrad bei uns möglich. Bei jeder Bestellung lassen sich Einzelzutaten an- und abwählen. Über Filter lassen sich jegliche Salat-Zutaten im „Mein Potti“-Konfigurator nach Eigenschaften wie vegan, low carb, glutenfrei und Unverträglichkeiten filtern. Außerdem liefern wir ausschließlich mit eigenen Fahrern aus, so können wir eine hohe Pünktlichkeitsquote und Kundenzufriedenheit realisieren.

Warum ist Euer Essen und Lieferdienst nachhaltig?

Lieverservice E-Roller Pottsalat
© Pottsalat

Ben Küstner: Nachhaltigkeit war seit unserer Gründung ein zentrales Thema. Gestartet sind wir mit gesunden Salaten in biologisch abbaubarer Verpackung und Lieferung mit dem Fahrrad. Inzwischen liefern wir auch mit E-Bikes, E-Rollern und E-Autos aus. Der Strom hierfür kommt vom ersten Tag an rein aus regenerativen Quellen. Seit 2021 messen wir den kompletten CO2 Austausch unserer Firma und versuchen diesen zu reduzieren. So konnten wir in 2021 75 Tonnen CO2 einsparen. Für alles, was wir nicht einsparen oder reduzieren können, fördern wir regionale wie internationale Klimaschutzprojekte, um unseren CO2 Ausstoß auszugleichen. So sind wir seit 2021 klimaneutral. Unser Ziel ist es, ein wirtschaftlich erfolgreiches Unternehmen aufzubauen, das viele Menschen erreicht. Bei Pottsalat wollen wir Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit vereinen. Wir sind der Überzeugung, dass wir uns nur so gegen etablierte Gastronomieketten behaupten können, um tatsächlich einen positiven Einfluss auf die Welt zu haben.

Ihr gebt den CO2 und Wasser-Verbrauch Eurer Speisen an. Warum macht Ihr das und was wollt Ihr damit erreichen?

Food Bowl Pottsalat
© Pottsalat

Ben Küstner: Die Ernährungsindustrie zählt global als der zweitgrößte Verursacher von Treibhausgasen. Der wissenschaftliche Konsens ist eindeutig: Wir schlafwandeln am Rande einer Klippe. Wenn sich die Welt nicht dem drängenden CO2-Problem stellt, werden die Folgen des Klimawandels katastrophal sein. Vielen Menschen in Deutschland ist dies bewusst. Dass jeder von uns mit seinem täglichen Handeln jedoch daran etwas ändern kann, realisieren die Wenigsten. Pflanzliche Kost verursacht deutlich weniger Treibhausgase als tierische Lebensmittel. Ein Wiener Schnitzel verursacht ca. das 10-fache an Treibhausgasen im Vergleich zu einem durchschnittlichen Salat. Es ist nicht unser Ziel, dogmatisch zu sein und Verhalten vorzuschreiben. Wir möchten mit Transparenz der Co2 Angaben, den Menschen die Auswirkungen ihres Handelns bewusst machen und ein Bewusstsein dafür schaffen, dass man jeden Tag etwas ändern kann.

Wer sind Eure Gäste und was essen die am liebsten?

Pottsalat Zubereitung
© Pottsalat

Ben Küstner: Wir haben ein breites Spektrum an Kunden, vom Studenten bis Bankmitarbeiter ist jeder dabei. Gestartet sind wir als ein reiner Mittagslieferdienst und haben sehr viel in Büros und an den Arbeitsplatz geliefert. Die Nachfrage am Abend ist jedoch immer stärker geworden, so dass wir inzwischen genauso viel an private Haushalte wie an den Arbeitsplatz ausliefern. Die beliebtesten Gerichte bei uns sind die selbst zusammengestellten Salate und Bowls.

Wie habt Ihr bisher die Coronazeit überstanden?

Salat Bowl Ei Pottsalat
© Pottsalat

Ben Küstner: Als Lieferdienst konnten wir uns glücklich schätzen, von keiner Schließung betroffen gewesen zu sein. Trotzdem sind bei uns die Umsätze in den ersten Lockdown-Wochen 2020 zunächst auch bei uns gesunken. Vollständig haben sich die Büro-Bestellungen bis heute nicht erholt. Trotzdem sind wir im Vergleich zu 2019 kontinuierlich weiter gewachsen. Einen generellen Aufwärtstrend gab es bei uns jedoch auch schon vor der Corona-Pandemie und ist nicht alleine darauf zurückzuführen.

Bisher gibt es Euch nur an 2 Standorten in Essen und Dortmund. Plant Ihr noch weitere Standorte?

Ben Küstner: Wir haben aktuell eine Fläche in Düsseldorf und in Duisburg angemietet und planen beide in diesem Frühling und Sommer zu eröffnen. Darüber hinaus sind aktuell drei weitere Standorte für dieses Jahr in Planung. Leider sind diese aber noch nicht spruchreif.

Über Ben Küstner

Benn Küstner Pottsalat Gründer
© Pottsalat

Ben Küstner ist mit Pia Gerigk und Alexandra Künne einer der drei Gründer und Geschäftsführer von Pottsalat. Er kümmert sich um Marketing, IT, Nachhaltigkeit und Expansion. Vor Pottsalat beriet er Startups und Konzerne im Bereich Online Marketing. Zeitgleich gründete er ein Burger Restaurant und machte dies über Facebook Werbung bekannt.

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