Obwohl vegane Angebote immer stärker nachgefragt werden, gibt es immer noch viel Nachholbedarf in den meisten Gastronomiebereichen. Vor allem Bäckereien haben häufig noch ein Defizit im Bereich des vegetarischen, aber vor allem im veganen Sortiment. Um nicht von der Konkurrenz abgehängt zu werden und im Wandel der Gesellschaft den Wünschen der Kunden nachzukommen, gilt es, sich immer wieder über aktuelle Neuheiten und Trends zu informieren und sein Sortiment dahingehend anzupassen. Themen wie pflanzliche Milchalternativen in unterschiedlichen Einsatzbereichen wie im Getränke- und Gebäcksektor, gehören ebenso dazu, wie das große Thema um die Fleischersatzprodukte.
Snacks mit veganem Käse werten das Sortiment auf
Die Nachfrage nach veganen Käseprodukten ist so groß wie nie zuvor, daher entwickelt sich der Markt rasant. Von Gouda bis hin zu Camembert und Feta gibt es für fast jede Käsesorte eine vegane Alternative. Veganer Käse bietet eine einfache und unkomplizierte Möglichkeit, sein eigenes Sortiment zu erweitern und klassische Snacks auch tierproduktfrei anzubieten. Da sich die meisten pflanzlichen Käsealternativen kalt ebenso gut wie warm verwenden lassen, eignet sich ein pflanzlicher Scheibenkäse nicht nur für belegte Brote, sondern auch für einen Cheeseburger. Es gibt veganen Käse im Block, der sich gewürfelt gut im Salat macht und pflanzlichen Reibekäse für eine leckere vegane Pizza.
Plant based – hier steht das Gemüse im Fokus
Der Klimawandel und die Corona-Pandemie haben die Ernährungsgewohnheiten der Deutschen verändert. So zeigt eine repräsentative Umfrage der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC: Jeder Fünfte reduziert seinen Fleischkonsum. Da auch der Wunsch nach gesunder Ernährung stark gestiegen ist, essen viele Konsumenten mehr Obst und Gemüse. Daher ist es sinnvoll, Snacks anzubieten, bei denen das Gemüse oder Obst im Mittelpunkt stehen. Mit Bowls gelingt dies besonders einfach, da die Hauptzutaten einer Bowl Reis oder Getreide und Gemüse sind, letztere sogar meist als Rohkost. Je nach Jahreszeit können saisonale Produkte eingesetzt werden. Gerade bei Gemüse spielt Frische eine große Rolle, denn die Konsumenten wünschen sich, dass ihre Lebensmittel regional und bio und damit nachhaltig sind. Im Frühling gibt es dann z. B. die Spargel-Bowl und im Herbst die Bowl mit Rotkohl. Bei Burgern können Patties aus Gemüsestücken eingesetzt werden, die sich auch als Zutat für belegte Brötchen eignen. Im Wrap oder Panini machen sich Grillgemüse als Antipasti-Belag sehr gut.
Schmeckt wie Fleisch – ist aber pflanzlich
Die Nachfrage nach Fleischersatz ist so hoch wie noch nie. Das zeigt eine Studie der globalen Management Consulting Firma Kearney. Der Markt entwickelt sich rasant, da viele Konsumenten zwar auf Fleisch, aber nicht auf den Geschmack davon verzichten wollen. Daher ist es sinnvoll, sein Sortiment mit Fleischalternativen zu erweitern. Ein praktischer Vorteil der Verwendung von diesen Produkten besteht darin, dass sie in der Regel genauso wie die bekannte Metzgerware eingesetzt werden können. Tauschen Sie zum Beispiel einfach das Schnitzel im Brötchen mit der veganen Variante aus, servieren Sie einen köstlichen Hot Snack aus dem Panini Grill mit einem veganen Bratling, oder bieten Sie Ihren Gästen einen Burger mit einem veganen Patty auf Weizenprotein- oder Sonnenblumenhack-Basis an.
Snacks mit Fleischalternativen
Pflanzliche Milchalternativen im Snackgeschäft
Immer mehr Konsumenten entscheiden sich dafür, von Kuhmilch auf pflanzliche Alternativen umzusteigen. Ob aus gesundheitlichen Gründen oder den Tieren zuliebe, das Interesse an den Alternativprodukten ist hoch. Der Markt hält schon so einiges bereit, von dem beliebten Soja-Drink-Klassiker bis hin zu den noch weniger bekannten Hanf- oder Erbsenemulsionen wird dem Konsumenten einiges geboten. Die drei beliebtesten sind Hafer-, Soja- und Mandeldrink. Für verschiedene Kaffeespezialitäten gibt es inzwischen auch pflanzliche Barrista-Editionen, die genauso schäumen, wie normale Kuhmilch. Aber auch in süßen Speisen wie Porridge, Pudding oder Smoothie-Bowls machen sich die pflanzlichen Alternativen gut, zum Beispiel als veganer Hafer-Pudding mit frischen Früchten oder als leckerer veganer „Milchreis“ mit Mango und Granatäpfeln.
Rezepte vegane Kaffeespezialitäten
Ei ohne Huhn und Fisch ohne Schuppen
Pflanzliche Alternativen für Ei oder Fisch erleben aktuell den stärksten Zuwachs. Hersteller von Ei- oder Fischprodukten, aber auch kleine Start-ups stellen inzwischen pflanzliche Alternativen für den Foodservice her. So gibt es veganes Flüssigei für Omelettes, Rührei oder Backwaren auf Basis von Ackerbohnen- oder Kichererbsen-Proteinen. Auch in Pulver-Form oder tiefgefrorenen sind pflanzliche Eiersatzprodukte erhältlich. Immer mehr veganer „Fisch” kommt auf den Markt. Veganer Lachs kann z. B. aus verschiedenen Algen und Erbsenprotein bestehen, der über Buchenholz geräuchert wird, um dem Ersatzprodukt den Geschmack von Räucherlachs zu verleihen. Auch veganer Thunfisch ist schon in so mancher Gastronomie zu finden.
Vegane Backwaren – Teilchen
Auch im Bereich der veganen Backwaren können viele Bäckereien noch nachlegen. Vereinzelt gibt es bereits Angebote, jedoch ist der Markt noch ausbaufähig. Die meisten Brot- und Brötchensorten kommen zwar ohne tierische Produkte aus, aber viele Teilchen für unterwegs werden mit Eiern, Butter oder Milch gebacken. Um das Angebot mit veganen Backwaren zu ergänzen, kann auf fertige vegane Backwaren zum Aufbacken zurückgegriffen werden, wie z. B, vegane Croissants, gefüllt mit milchfreier Schokolade oder Fruchtpüree und vegane Kuchen-Stücke So gibt es auch hier bereits vegane Alternativen beliebter Klassiker wie Schwarzwälder Kirsch-Schnitten oder Johannisbeere-Bananen-Küchlein. Ganz wichtig ist es, das vegane Sortiment auffällig auszuzeichnen, sonst geht es in der Auslage unter.
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