Der BMEL-Ernährungsreport 2024: Trends und Erkenntnisse

Gastro Trends

Der Ernährungsreport 2024 des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gibt umfassende Einblicke in das Ess- und Einkaufsverhalten der Deutschen. Die Ergebnisse zeigen deutliche Trends und Vorlieben, die für Gastronomen von großer Bedeutung sind. Der Report beleuchtet unter anderem, welche Faktoren bei der Auswahl von Lebensmitteln eine Rolle spielen, welche Ernährungsgewohnheiten sich verändern und wie sich das Essverhalten außer Haus entwickelt.

Geschmack und Gesundheit bleiben die höchste Priorität

Veganes Sandwich mit Ei Salat
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Für 99% der Befragten steht der Geschmack des Essens an erster Stelle, unabhängig von Alter oder Geschlecht. Gastronomen sollten daher weiterhin auf qualitativ hochwertige Zutaten und gut zubereitete Speisen setzen. Der zweitwichtigste Aspekt für die Deutschen ist die Gesundheit des Essens (91%). Besonders Frauen legen mit 97% großen Wert auf gesunde Ernährung, während es bei Männern 85% sind.

Vielfältigkeit der Ernährung

Fisch Gemüse Obst Eier
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Die Ernährung der Deutschen ist vielfältig, mit einem großen Anteil an Obst und Gemüse auf dem täglichen Speiseplan. 71% der Befragten essen täglich Obst oder Gemüse, und 62 % konsumieren Milchprodukte. Der tägliche Fleischkonsum ist in den letzten Jahren rückläufig und liegt 2024 bei 23%. Zudem steigt der Anteil derjenigen, die regelmäßig vegetarische oder vegane Alternativen zu tierischen Produkten wählen, insbesondere bei jüngeren Menschen. Diese Vielfalt spiegelt den wachsenden Trend zu einer bewussten und flexiblen Ernährung wider, was für Gastronomen die Möglichkeit eröffnet, abwechslungsreiche und gesunde Menüs zu gestalten, die unterschiedlichen Vorlieben gerecht werden.

Die Bedeutung kalorienarmer Gerichte

Frühlingsbowl Beeren Haloumi Kichererbsen
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Für 34% der Befragten ist es wichtig, dass die Speisen kalorienarm sind. Auch hier gibt es Geschlechterunterschiede: 39% der Frauen, aber nur 29% der Männer achten darauf. Gastronomen könnten daher vermehrt kalorienbewusste Menüs anbieten, besonders für ältere Zielgruppen, bei denen das Interesse an kalorienarmer Ernährung deutlich steigt.

Vegetarische und vegane Alternativen im Aufwind

Veggi Burger Linsen-Patty
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Vegetarische und vegane Produkte werden von immer mehr Menschen nachgefragt. Besonders jüngere Verbraucher (14-29 Jahre) greifen häufig zu diesen Alternativen. 58% der jungen Menschen haben schon öfter vegetarische oder vegane Produkte gekauft. 41% der Befragten ernähren sich flexitarisch. Sie essen bewusst nur gelegentlich Fleisch und Wurst. Wie im Vorjahr geben 8% an, sich vegetarisch zu ernähren und weder Fleisch noch Fisch oder daraus hergestellte Produkte zu essen. 2% ernähren sich vegan, was ebenfalls dem Ergebnis des Vorjahrs entspricht. Gastronomen sollten diesen Trend nicht ignorieren und pflanzliche Optionen in ihre Menüs integrieren, um den Bedürfnissen dieser wachsenden Zielgruppe gerecht zu werden.

Vegetarische Rezepte

Regionalität und Saisonalität zählen

Vegane Wraps Auslage
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Die Herkunft der Lebensmittel spielt für viele Deutsche eine zentrale Rolle. 80% der Befragten achten auf saisonale Produkte, und 77% bevorzugen Lebensmittel aus ihrer Region. Für mehr als zwei Drittel ist es zudem eher oder voll und ganz zutreffend, dass sie ein Lebensmittel wählen, das fair gehandelt bzw. ökologisch erzeugt (jeweils 70%) oder umwelt- und ressourcenschonend produziert wird (68%). Gastronomen, die regionale und saisonale Produkte verwenden, können dadurch besonders punkten, vor allem bei älteren Gästen, die diesen Aspekt höher bewerten.

Essen außer Haus bleibt beliebt

74% der Befragten essen mindestens einmal im Monat in Restaurants oder Gaststätten. Dieser Wert nähert sich dem Niveau von 2018, vor der COVID-19-Pandemie, an. 39% lassen sich mindestens einmal im Monat fertige Gerichte nach
Hause liefern. In der Kantine essen im gleichen Zeitraum 23%der Befragten.
Gastronomen können sich darauf einstellen, dass die Menschen weiterhin gerne außer Haus essen, wobei der Geschmack für fast alle (99%) der entscheidende Faktor bleibt. Preisbewusstsein und Regionalität spielen jedoch auch eine Rolle, vor allem für jüngere Gäste.

Der Ernährungsreport

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Seit 2016 veröffentlicht das BMEL jährlich seinen Ernährungsreport, der auf repräsentativen Umfragen des Instituts Forsa beruht. Für den BMEL-Ernährungsreport “Deutschland, wie es isst” befragte Forsa im Mai 2024 rund 1.000 Bürger in Deutschland ab 14 Jahren. Die 13 Kapitel des Reports behandeln Themen wie Kriterien für die Auswahl von Lebensmitteln, Freude am Kochen, Bedeutung von Lebensmittelinformationen und Gütesiegeln, die Relevanz des Zuckergehalts und Erwartungen an Land- und Ernährungswirtschaft.

Der Ernährungsreport 2024 steht hier als Datei zum Download bereit.

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