BMLE Ernährungsreport 2021 – Deutschland wie es isst

Gastro Trends

“Bewusster einkaufen, regionale Erzeuger unterstützen und dabei etwas für den Klimaschutz tun: Das ist für viele wichtiger geworden”, fasst Bundesernährungsministerin Julia Klöckner die Ergebnisse des Ernährungsreports 2021 zusammen.

Ernährung soll gesund sein

Belegtes Brot | snackconnection
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Gesund liegt auch weiterhin im Trend. Für die überwiegende Mehrheit der Befragten muss Essen gesund (91 %) und lecker (99 %) sein. Bei 45 % derjenigen, die den Nutri-Score schon einmal auf der Verpackung wahrgenommen haben, beeinflusste die Bewertung ihre Entscheidung zum Einkauf – und das, obwohl das Kennzeichen erst zwei Monate vor der Befragung in Deutschland eingeführt wurde. Auch auf den Zusatz von Zucker in verarbeiteten Lebensmitteln und Fertigprodukten wird vermehrt geachtet: 83 % befürworten es, dass Fertigprodukten weniger Zucker zugesetzt wird, auch wenn die Produkte dann nicht mehr so süß schmecken. Zeit ist weiterhin ein Faktor beim Essen und dessen Zubereitung – schnell muß es gehen (51 %).

Saisonale Lebensmittel aus der Region sind gefragt

Hofladen Gemüse Nachhaltig | snackconnection
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Regionale Herkunft  (82 %) und Saisonalität (78 %) spielen weiter eine wichtige Rolle bei der Auswahl der Lebensmittel. Die Regionalität von Produkten ist den Befragten mit jeweils 86 % besonders bei frischem Obst, Gemüse und Eiern wichtig. Bei Brot und Backwaren sind es 83 %, bei Fleisch und Wurstwaren 78 % und bei Milchprodukten 71 %. An oberster Stelle auf dem täglichen Speisplan stehen weiterhin Obst und Gemüse (76 %), gefolgt von Milchprodukten (64 %).

Fleischkonsum geht zurück

Salat_Food-Bowl-Kichererbsen-BUchweuzen
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Der Verzehr von Fleisch und Wurst nimmt beim täglichen Konsum mit 26 % ab (2015: 34 %). 10 % bezeichnen sich als Vegetarier, 2 % als Veganer. Der Anteil an Vegetarieren und Veganern hat sich im Vergleich zum Vorjahr verdopplet. Der Hauptgrund für den Kauf vegetarischer oder veganer Alternativprodukte ist Neugier (71 %) und Tierwohl (59 %) gefolgt von Geschmack (56 %) und Klima und Umwelt (54 %).  Insgesamt kann man sagen: Die Akzeptanz von vegetarischen oder veganen Alternativen ist sehr stark altersabhängig. Jüngere greifen öfter zu. 74 % der Verbraucher über 60 Jahre geben dagegen an, noch nie solche Produkte eingekauft zu haben. 86 % der Befragten wäre ein staatliches, unabhängiges Tierwohlkennzeichen wichtig oder sehr wichtig. Für mehr Tierwohl wären Verbraucher weiter bereit, mehr zu zahlen.

Siegel für Nachhaltigkeit werden immer wichtiger

BMLE ERnährungsreport Graphik Siegel
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Immer mehr schauen beim Einkauf daher auf Siegel: 68 % der Befragten achten immer oder meistens auf das Regionalfenster, das über die regionale Herkunft eines Produkts informiert. Auf das Biosiegel achten 64 % und damit mehr Befragte als noch im Vorjahr (50 %). Auf Tierwohllabel, welche Fleisch aus besonders tiergerechter Haltung kennzeichnen, achten 55 %.

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