Mit klimafreundlichen Snacks punkten

Gastro Trends

Immer mehr Menschen achten auch beim Essen auf klimaverträgliche Produkte. Snacks und kleine Mahlzeiten für zwischendurch sind da keine Ausnahme. Daher wird es in 2020 immer mehr Zwischenmahlzeiten und Snacks geben, die möglichst klimaneutral produziert und verpackt sind.

Klimafreundliche Snacks: Darum sind sie nötig

© Fotolia

Klimafreundliche Lebensmittel sind eine notwendige Entwicklung, da weltweit immer mehr Menschen ernährt werden müssen und dies mit begrenzten Ressourcen. Die Nahrungsindustrie verursacht mittlerweile fast ein Viertel des globalen CO2-Ausstoßes. Durch die Fleischproduktion entsteht ein Großteil dieser Treibhausgase. Aber auch bei Obst oder Gemüse wird in Zukunft verstärkt darauf geachtet, wie groß die Belastung für die Umwelt ist, z.B. wie groß der Wasser-Fußabdruck ist, der durch die Produktion eines Nahrungsmittels entsteht. Auch die Nutzung der Anbauflächen steht heute stärker im Fokus. So werden 70 % der angebauten Nutzpflanzen nicht für den Menschen als Endverbraucher, sondern als Futtermittel für Nutztiere angebaut. Zudem werden weltweit zu viel Lebensmittel produziert. In Deutschland landen jährlich fast 12 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Jeder Deutsche wirft statistisch gesehen pro Jahr 75 Kilogramm Essen weg.* In Deutschland ließen sich tausende Tonnen Treibhausgase einsparen, würden weniger Lebensmittel weggeworfen werden.

Umdenken im Konsum

Currywurst
© Pixabay

Die Berichterstattung über den Klimawandel und über Umweltkatastrophen, sowie die Fridays for Future Demonstrationen schaffen mittlerweile ein wachsendes Bewusstsein dafür, dass Konsum und Essgewohnheiten einen starken Einfluss auf die Umwelt und das Klima haben. Mehr Konsumenten achten deshalb darauf Bio (50 %)  oder Fairtrade (42 %) Lebensmittel zu kaufen, um die Umwelt zu schützen.*** 51 % wünschen sich ein Lebensmittelsiegel, das die Klimabilanz des Produkts anzeigt.** Auch im Snackgeschäft gibt es immer mehr Konsumenten, die einen positiven Beitrag zum Klima durch ihren Esskonsum erreichen möchten. Snack-Konzepte, die sich voll und ganz dem Klimawandel verschrieben haben, liegen daher voll im Trend, wie der Erivian-Imbiss in der Bonner Weststadt. Für jede Currywurst, die über den Tresen geht, werden 20 Quadratzentimeter Regenwald gepflanzt.

Regional, saisonal, pflanzlich, bio

Backwaren-Bagel mit Rührei und Salat
© Adpic

Klimafreundliche Minimahlzeiten bestehen aus regionalen und saisonalen Produkten mit kurzen Transportwegen und kurzen Kühlzeiten, sowie auf Bio oder Fairtrade Produkten, bei deren Herstellung bestimmte ökologische Kriterien eingehalten werden. Snacks mit pflanzlichen Fleisch-, Milch- oder Eialternativen reduzieren den CO2 Fußabdruck. Pflanzenbasierte Burger- und Wurstvarianten gibt es bereits viele auf dem Markt. Auch Ei- und Milchprodukte können auf pflanzlicher Basis hergestellt werden. Das klimaneutral belegte Brötchen wird lieber mit Margarine, statt mit Butter bestrichen. Superfoods aus exotischen Lebensmitteln liegen zwar im Trend, lassen sich aber gut durch heimische Produkte ersetzen, wie z.B. Goji-Beeren durch Johannisbeeren. Auf die beliebte Avocado werden umweltbewusste Verbraucher in Zukunft verzichten, da sie durch extrem hohen Wasserverbrauch und durch Abholzung eher zu den Klimasündern zählt.

Snacks gegen Lebensmittelverschwendung

Snackkonzepte und -produkte, die sich speziell für den Erhalt des Klimas einsetzen, wie von der Firma Dörrwerk liegen voll im Trend. Dörrwerk entwickelt Snackprodukte, um Lebensmittelverschwendung, insbesondere von noch essbaren Lebensmitteln zu vermeiden. Sie stellt Fruchtpapier-Snacks aus Obstabfall her, wie z.B. aus Obst mit optischen Mängeln, welches sonst in Biogasanlagen landet oder konventionell entsorgt wird. Auch die Firma FoodSolutionTeam hat das Ziel  nachhaltige Produkte zu entwickeln, wie den NaSu Burger. Der wird sogar aus Lebensmittelbeiprodukten wie Karotten-, Rote Beete-Fasern oder Kürbiskernmehl hergestellt. Zudem ist der NaSu Burger ein Clean Label Produkt ohne E-Stoffe, weizen-, soja- und glutenfrei

Klimaneutral produziert

Mineralwasser mit Limetten
© Adpic

Bei Konsumenten, die sich auch beim Essen und Trinken klimaneutral ernähren möchten, kommen vor allem klimaneutral produzierte Produkte gut an. Beim Hassia Mineralwasser wird z.B. bei der gesamten Herstellungskette auf einen geringen CO2-Ausstoß geachtet. Nicht-vermeidbare Emissionen werden mit Baumspenden für zertifizierte Aufforstungs- und Waldschutzprojekte kompensiert. So wird es in 2020 immer mehr Hersteller geben, die klimaneutral produzieren, wie z.B. Bionatic Verpackungen, DASEIS oder Provamel’s pflanzenbasierte Milch- und Jogurt-Alternativen. Wer seine Produkte oder Unternehmen klimaneutral machen möchte, der kann bei Firmen wie ClimatePartner oder Climate Extender seinen CO2 Ausstoß berechnen und durch Klimaschutzprojekte ausgleichen und zertifizieren lassen.

Nachhaltiger Trend?

Insenkten Falafel Wrap
© Essento

Klimafreundliche Snacks werden nicht nur in 2020 eine stärkere Rolle spielen. Wie bei jedem Snacktrend werden nicht alle mit ihren Ideen Erfolg haben. So ist es z.B. noch fraglich, ob sich Snacks aus Insektenmehl kurzfristig durchsetzen werden. Langfristig werden klimaneutrale Produkte aber immer mehr Kunden auf ihre Seite ziehen.

Erfahren Sie was Ihr Kunde 2020 snacken möchte

E-Book Snacktrends 2020 Sandwich | snackconnection Gesnackt wird den ganzen Tag. Tradierte Essgewohnheiten lösen sich auf. Kleine Minimahlzeiten und Snacks ersetzen vermehrt die drei Hauptmahlzeiten. Aber wie soll der ideale Snack in 2020 sein? Gesund und frisch muß er sein; nachhaltig sowohl bei den Zutaten als auch verpackt; schnell, einfach und bequem zu bestellen, am besten online per Handy; gerne mal fleischlos, mal ohne Weizen, eiskalt oder mit dem Superfood Hanf als Zutat. Die kleine Mahlzeit zwischendurch soll ein persönliches Genusserlebnis sein, das man auch gerne auf Instagram teilt. Das E-Book Snacktrends 2020 zeigt mit anschaulichen Beispielen welche Snacks und Minimahlzeiten 2020 im Trend liegen.

 

Das könnte Sie auch interessieren: 

 

* Quelle: Studie „Lebensmittelabfälle in Deutschland“ vom  Johann Heinrich von Thünen-Institut 2019

** Quelle: Civey Ernährungsstudie 2019

*** Quelle: Forsa Ernährungsreport 2019