Beim Einkaufen von Lebensmitteln soll es für Deutsche vor allem eines sein: gesund. Besonders im Trend sind dabei zuckerfreie und vegane Produkte. Insgesamt wächst das Gesundheitsbewusstsein – auch wenn das Thema Nachhaltigkeit im Vergleich zum Vorjahr an Bedeutung verliert, schränkt die Mehrheit (83%) der Deutschen ihr Kaufverhalten zum Schutz der Umwelt ein. Das zeigen die Ergebnisse des aktuellen Bring! Shopping Trend Reports, der die Einflussfaktoren für Einkaufsplanung und Kaufverhalten beleuchtet.
Digitale Helfer und Planung für eine gesunde Ernährung
Eine bewusste Ernährung und sorgfältige Planung gehen oft Hand in Hand. So nutzen in Deutschland 55% eine Einkaufsliste, um ungesunde Spontankäufe zu vermeiden, während 42% ihre Mahlzeiten mit einem wöchentlichen Essensplan strukturieren. Eine Unterstützung bei der Planung sind Ernährungs- und Lebensmittel-Apps: Mit 28% ist die Bedeutung der digitalen Helfer um 10 Prozentpunkte gestiegen. Vorreiter in Sachen gesunder Ernährung sind vor allem jüngere Generationen. Mit zunehmendem Alter nimmt das Gesundheitsbewusstsein in Deutschland hingegen immer weiter ab.
Steigende Preise verändern das Konsumverhalten
Sich bewusst zu ernähren, ist für viele häufig eine Frage des Preises. Besonders wenn es um Bio-Produkte und nachhaltige Alternativen geht, muss ihrer Meinung nach tiefer in die Tasche gegriffen werden. Auch nachhaltige Ernährung gilt als teurer – ein Faktor, der ihren Einfluss beim Lebensmitteleinkauf zunehmend schwinden lässt. Während 2023 noch 49% der Konsumenten nachhaltige Produkte bevorzugten, sind es in diesem Jahr nur noch 37%. Ein Grund dafür ist das steigende Preisbewusstsein bei den Konsumenten. Viele Menschen können sich höherpreisige Ernährungstrends derzeit nicht mehr leisten.
Food-Trends 2025: Zuckerfrei und vegan
Auch die Food-Trends dieses Jahres zeigen deutlich das steigende Interesse an einer gesunden Lebensweise. Besonders beliebt: zuckerfreie und vegane Produkte. Rund jeder fünfte Deutsche achtet beim Einkauf auf zuckerfreie Lebensmittel bzw. Zuckeralternativen, wie Stevia oder Erythrit (22%) und greift vermehrt zu veganen und Fleischersatzprodukten (22%). Eine pflanzenbasierte Ernährung ist dabei vor allem bei jenen relevant, die in Städten leben. Steigender Beliebtheit erfreuen sich außerdem Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamin D oder Ashwagandha sowie High-Protein- Produkte. Auf dem Vormarsch ist außerdem das Thema Re-Used Food: Ob Pflanzendünger aus Kaffeesatz oder die Herstellung von Gemüsebrühe aus Karottenschalen – immer mehr Menschen setzen auf kreative Möglichkeiten, Lebensmittelreste sinnvoll zu verwerten. Das vermeidet Lebensmittelverschwendung und ist gleichzeitig gut für die Umwelt.
Einkaufsplanung wird immer wichtiger
Das Einkaufsverhalten in Deutschland verändert sich zunehmend durch steigende Preise. Der Verzicht ist für viele allerdings keine Option – vor allem dann, wenn es um Lebensmittel geht. Bei ihrem Einkauf sind die Befragten gerne organisiert: 86% erstellen vor dem Discounter- oder Supermarktbesuch eine detaillierte Einkaufsliste – 67% planen ihren Einkauf sogar intensiver als noch 2024. Dabei gewinnen Angebote zunehmend an Bedeutung: 43% richten sich bei ihrem Einkauf nach aktuellen Aktionen. Das gilt im Besonderen dann, wenn es um das Thema Vorrat geht – sobald benötigte Produkte im Angebot sind, greifen 58% verstärkt zu.
Der gesamte Report ist hier zum Download verfügbar.