Was früher ein von Vorurteilen behaftetes Nischenthema war, ist heute ein zentrales Zukunftsthema der gesamten Lebensmittelbranche. Vegane Ernährung ist längst im Mainstream angekommen – als bewusste, nachhaltige und kulinarisch anspruchsvolle Lebensweise. Für Gastronomiebetriebe, Hersteller und Marken ist das pflanzenbasierte Angebot inzwischen mehr als nur ein Zusatz: Es ist Teil einer strategischen Neuausrichtung.
Marktpotenzial wächst weiter – Flexitarier als Hauptzielgruppe
Laut dem aktuellen BMEL-Ernährungsreport 2024 essen rund 48 % der Deutschen flexitarisch – also weniger, aber bewusster Fleisch. 9 % leben vegetarisch, 1,5 % vegan – Tendenz weiter steigend. Die größte Zielgruppe bilden jedoch die Flexitarier, die gezielt nach pflanzlichen Alternativen suchen, ohne sich vollständig vegan zu ernähren. Für die Gastronomie bedeutet das: Wer nur auf klassische Fleischgerichte setzt, verpasst die wachsende Nachfrage nach modernen, nachhaltigen Essgewohnheiten.
Clean Label & Transparenz wichtiger denn je
Moderne Konsument:innen erwarten nicht nur vegane Produkte – sie wollen Transparenz über Herkunft, Inhaltsstoffe und Nachhaltigkeit. Clean-Label-Produkte mit kurzen Zutatenlisten, natürlichen Aromen und ohne künstliche Zusätze gewinnen weiter an Bedeutung. Immer mehr Unternehmen setzen deshalb auf minimal verarbeitete, nährstoffreiche Zutaten, oft in Bio-Qualität. Auch Umweltaspekte wie CO₂-Fußabdruck und Verpackung spielen bei der Kaufentscheidung eine zunehmend große Rolle.
Pflanzlich wird kreativ: Neue Vielfalt im veganen Sortiment
Die Verbraucher wünschen sich nach wie vor Verbesserungen in Bezug auf Geschmack und Textur von Alternativprodukten. Trotzdem besteht ein großer Appetit auf kulinarische Kreativität und Vielfalt. Pflanzliche Lebensmittel sind hierbei auf dem Vormarsch, und die Auswahl wird immer abwechslungsreicher: Seit dem Hype um den fleischlosen Burger von Beyond Meat und Co. sind zahlreiche Start-Ups entstanden, die‚ Käse aus Mikroorganismen, „Thunfisch“ aus fermentierten Mikroalgen oder „Eier“ aus Süßlupinen anbieten. Große Anbieter wie Garden Gourmet, LikeMeat, The Vegetarian Butcher und Vivera bauen ihr Sortiment kontinuierlich aus – von veganem Hack über Chicken-Alternativen bis hin zu fertigen pflanzlichen Snacklösungen für die Gastronomie.
Vegan auf der Speisekarte ist ein Muss
Vegane Snacks entwickeln sich zunehmend zu einem festen Bestandteil moderner Gastronomiekonzepte. Gäste erwarten heute mehr als nur Pommes oder einen einfachen Salat – sie suchen nach abwechslungsreichen, kreativen und gleichzeitig schnellen Optionen. Besonders beliebt sind pflanzliche Burger mit hausgemachten Patties oder veganem Käse, Wraps gefüllt mit Hummus, Falafel oder Pulled Mushrooms sowie Bowls mit Zutaten wie Quinoa, Edamame und veganem Ei. Auch vegane Pizzen mit Cashewkäse oder Seitan-Toppings finden immer mehr Abnehmer. Selbst klassische Streetfood-Gerichte wie Döner, Currywurst oder Fish & Chips lassen sich heute überzeugend pflanzlich interpretieren. Die Vielfalt ist groß, und mit passenden Convenience-Produkten lassen sich diese Snacks schnell und effizient in der Freizeit- und Snackgastronomie umsetzen – mit großem Verkaufspotenzial.
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