Beliebte Backwaren aus Dänemark – Ein kulinarischer Streifzug
Dänemark hat eine reiche Backtradition, die weltweit viele Liebhaber gefunden hat. Von der klassischen Zimtschnecke bis hin zu regionalen Spezialitäten bietet die dänische Backkunst eine Vielfalt an Backwaren, die nicht nur die Dänen selbst begeistern. Kopenhagener Gebäck, meist kurz Kopenhagener oder Plunder genannt, ist die deutsche Bezeichnung für dänisches Wienerbrød. Im englischen Sprachraum heißt das Gebäck Danish Pastry.
Spandauer – Blätterteigteilchen
Der Spandauer ist wohl das bekannteste dänische Gebäck und das, was den meisten Menschen in den Sinn kommt, wenn von „Danish pastry“ die Rede ist. Der Spandauer besteht aus einem leichten Blätterteig, der mit verschiedenen Füllungen wie gehackten Haselnüssen, Sahne, Früchten (z.B. Aprikosen) oder Marmelade gefüllt und oft mit Zuckerguss verziert wird. Traditionell wird er in Skandinavien zum Frühstück gegessen, ist aber auch als süße Zwischenmahlzeit zu Kaffee oder Tee ein Genuss. Der Name „Spandauer“ leitet sich vom ehemaligen Gefängnis Spandau in Berlin ab, dessen vier Türme an die vier Ecken des Gebäcks erinnern.
Kanelsnegle & Kanelsnurre – Zimtschnecken &-knoten
Die Zimtschnecke wurde zwar von den Schweden erfunden, aber auch in Dänemark erfreut sich das mit Zucker, Zimt und Butter gefüllte Hefegebäck großer Beliebtheit. Eine Variante ist die Kanelsnurre, ein Zimtknoten, der Zimt, Zucker und Butter in einem mit Kardamom gewürzten, leichten und buttrigen Teig vereint. Im Gegensatz zur spiralförmigen Zimtschnecke besteht die Kanelsnurre aus dünnen Teigstreifen, die kunstvoll zu einem perfekten Knoten verschlungen werden.
Brunsviger – Zuckerguss-Kucken
Dieser Kuchen besteht aus einem Teig, der mit dicken Schichten aus braunem Zucker und Butter überzogen ist. Diese süße Mischung dringt in den lockeren Teig ein und macht den Brunsviger zu einem sehr süßen, klebrigen Snack für die Teezeit. Der Name stammt von der deutschen Stadt Braunschweig, wo ein ähnlicher Kuchen namens „Braunschweiger Dickkuchen“ serviert wird.
Romsnegl – Rumschnecke
Ein weiterer Klassiker unter den dänischen Wienerbrød ist der Romsnegl. Ähnlich wie die bekannte Zimtschnecke besteht der Romsnegl aus einem spiralförmigen Blätterteig, der mit einer süßen, in Rum getränkten Füllung und Zuckerguss verfeinert wird. Das süße Gebäck war ein Liebling der dänischen Königsfamilie, insbesondere von Königin Ingrid, die sich regelmäßig frische Romsnegl ins Schloss liefern ließ.
Studenterbrød – Restekuchen
Der Name Studenterbrød rührt daher, dass die Backware aus Resten von altbackenem Gebäck hergestellt wird, die zu einem dicken Teig verarbeitet werden. Der preiswerte Kuchen wird mit Rum aromatisiert, mit Himbeermarmelade bestrichen und mit Streuseln und Zuckerguss verziert. Ein einfacher, aber sehr schmackhafter Kuchen, der in Dänemark gerne gegessen wird.
Hindbærsnitte – Himbeerschnitte
Die Hindbærsnitte, oder Himbeerschnitte, ist genau das, was ihr Name verspricht. Zwei dünne Schichten Mürbeteig umschließen eine dicke Schicht Himbeermarmelade, die mit Zuckerguss und Streuseln verziert wird. Die Hindbærsnitte lässt sich bis ins 18. Jahrhundert in Skagen zurückverfolgen, aber Berichte über den Genuss dieser süßen Schnitten gibt es schon seit mehreren Jahrhunderten.
Kringle – Butterkringel
Kringle ist eigentlich ein ganz typisches dänisches Gebäck aus buttrigem Hefeteig, oft gefüllt mit mit Mandeln, Zucker und Rosinen. Diese Spezialität ist in ganz Nordeuropa verbreitet und gehört fest zur dänischen Teekultur.
Tebirkes – Frühstücksgebäck aus Plunderteig
Tebirkes, auch Københavnerbirkes genannt, sind ein fester Bestandteil des dänischen Frühstücks. Das Blätterteiggebäck enthält eine süße, mandelartige Füllung namens Remonce, die dem Inneren eine karamellartige Konsistenz verleiht. Mit Mohn bestreut sind Tebirkes die perfekte Kombination aus Knusprigkeit und Zartheit.
Fastelavnsboller – Faschingsbrötchen
Fastelavnsboller ist ein Gebäck, das ursprünglich in den Tagen vor der Fastenzeit gegessen wurde. Diese süßen Brötchen gibt es in vielen Variationen – von gefüllten Teilchen über Brötchen mit Remonce bis hin zu Varianten, die in Muffinformen gebacken werden. Das moderne Fastelavnsbolle besteht aus einem Kardamom-Hefeteig, der mit Pudding, Fruchtkompott, Marmelade oder Schlagsahne gefüllt und oft mit Zuckerguss garniert wird. Heute kann man diese Köstlichkeit das ganze Jahr über genießen.