Boom der Handelsgastronomie: Erfolgsfaktoren und Perspektiven

Gastro Trends

Die Ergebnisse der aktuellen EHI-Händlerbefragung zeigen, dass die Handelsgastronomie in Deutschland im vergangenen Jahr trotz wirtschaftlicher Herausforderungen einen Rekordumsatz von 11,7 Milliarden Euro erzielen konnte. Dank innovativer Konzepte und einem überzeugenden Preis-Leistungs-Verhältnis wird erwartet, dass sich dieser positive Trend auch 2024 fortsetzen wird.

15,9% Wachstum in der Handelsgastronomie

Von To-go-Angeboten über Snacks bis zum Frontcooking: Die Handelsgastronomie in Deutschland erzielte im vergangenen Jahr einen Bruttoumsatz von 11,7 Mrd. Euro. „Das ist trotz Inflation ein außergewöhnliches Wachstum von 15,9% im Vergleich zum Vorjahr. Dennoch müssen sich die Händler weiterhin den bekannten Herausforderungen stellen“, erklärt Olaf Hohmann, Autor der EHI-Studie „Handelsgastronomie in Deutschland 2024“, die in Kooperation mit der GfK entstanden ist. Die Prognose für das laufende Jahr 2024 liegt mit 12 Mrd. Euro Umsatz um 2,8% höher.

Handelsgastronomie Bruttoumsatz 2024
© EHI Retail Institute

 

Die wichtigsten Erfolgsfaktoren

Zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren zählten im vergangenen Jahr nach Angaben der befragten Händler vor allem das freundliche Personal (74%), ein angemessenes Preis-Leistungs-Verhältnis (71%) und eine hohe Produktqualität sowie frische Zutaten (68%). Zudem haben die Preissteigerungen auch zu einem Anstieg des Brutto-Durchschnittsbons auf 6,36 Euro beigetragen. Nach Ansicht der meisten Händler (58%) profitierte die Handelsgastronomie 2023 von den eher schwierigen konjunkturellen Rahmenbedingungen und dem damit einhergehenden Trading-Down-Effekt: Viele Konsumierende verzichteten auf höherpreisige Angebote der Außer-Haus-Gastronomie und wechselten bewusst zu den Angeboten der Handelsgastronomie, um die Kosten möglichst gering zu halten.

Handeslsgastronomie Erfolgsfaktoren 2024
© EHI Retail Institute

 

Klassiker der Handelsgastronomie

Leberkäsebrötchen mit Senf
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Knapp zwei Drittel der Händler betreiben die Gastronomie in Eigenregie. Jeder sechste Händler gibt an, in Zukunft Flächenanteile vermieten oder verpachten zu wollen. An der heißen Theke dominieren klassische und schnell verfügbare Gerichte: Schnitzel, belegte Brötchen, Frikadellen und Hausmannskost sind bei der Kundschaft im Handel besonders beliebt. Der Umsatzanteil von Fleischgerichten gegenüber den vegetarischen und veganen Angeboten liegt bei 68%.

Was sich Konsumenten wünschen

Poké Bowls in Pappverpackung
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Die aktuellen Foodtrends, die von den Händlern gesehen werden, spiegeln ein deutliches Interesse der Konsumierenden an gesundheitsbewussten, nachhaltigen und innovativen Speisen wider. Die Nachfrage nach modernen Interpretationen klassischer Gerichte wächst kontinuierlich, während gleichzeitig ein starker Fokus auf regionale Aspekte gelegt wird. Konsumierende zeigen ein verstärktes Bedürfnis nach personalisierter Ernährung, die nicht nur gesund, sondern auch umweltbewusst ist.

Wachstumssegment To-go-Convenience

Sushi to go
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To-go-Convenience, das Mittagessen und Snacks aller Art sind die Top-Wachstumstreiber. Schulungen, Marketingmaßnahmen, Innovationen sowie Prozessoptimierungen sind weitere wichtige Hebel.

Snack Rezepte

 

Personal bleibt größte Herausforderungen

Barista Kaffeemaschine Kelnerin
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Personal zu finden (66%) und zu halten (47%) bleibt die größte Herausforderung für die Branche – ebenso wie die Aufgabe, die Gastronomie wirtschaftlich zu betreiben (63%). Denn die hohen Rohstoff- und Energiepreise in Verbindung mit der Preisorientierung der Konsumierenden zwingen die Händler nach wie vor zu Maßnahmen, um die Profitabilität des Angebots zu sichern.

 

Die komplette Studie ist hier zum Download erhältlich.

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