Immer mehr Menschen verpflegen sich unterwegs. Je nach angebotener Speise und Einsatzzweck stellen sich hier vielfältige Herausforderungen an die richtige Verpackung, um sowohl Eignung als auch Kundenwünsche zu berücksichtigen.
Gastro Verpackungen im Snack-Geschäft
Themen:
Nachhaltige Verpackungen immer wichtiger
Konsumenten achten verstärkt auf nachhaltige To Go Verpackung , die ohne Plastik auskommen und aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt und kompostierbar sind. Verpackungen aus recyceltem Papier oder aus FSC-zertifiziertem Papier werden in Zukunft eine größere Rolle spielen. Eine gute Alternative für fettige Speisen ist die Verwendung von Wachspapier statt Papier mit einer Beschichtung aus PE, einem Plastik gewonnen aus Erdöl. Alternative Beschichtungen aus Bioplastik (PLA) werden zwar aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt, können aber nur bedingt kompostiert werden. Ideal sind kompostierbare oder sogar essbare Verpackungen. Materialien wie Papier, Karton, Bagasse, Bambus und Palmenblatt werden aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt und sind kompostierbar. Ideal für Backwaren sind Graspapier-Verpackungen, die durch energieeffizienz und nachhaltigen Rohstoffen ausgezeichnet sind. Zunehmend ist die konventionelle Einwegverpackung ein Grund, warum der Verbraucher auf Speisen verzichtet oder sie lieber im umweltfreundlichen Behälter bei der Konkurrenz kauft. Eine nachhaltige Verpackung einzusetzen kann ein Verkaufsargument sein.
Mehrwegkonzepte – eine nachhaltige Lösung
Kaufen, essen, Behälter wegwerfen – das soll mit durchdachten Mehrwegkonzepten der Vergangenheit angehören. Verbraucher unterstützen verschiedene Maßnahmen, damit weniger To Go Verpackungen in den Umlauf kommen. So sprechen sich 71 % der Befragten für einen Preisnachlass für Konsumenten aus, die eigene Behälter mitbringen. Mehr als jeder Zweite begrüßt ein Verbot von Einweg To Go Verpackungen (57 %) und die Einführung eines Pfandsystems (55 %). Mehrweg-Verpackungen und wiederverwendbare Becher oder Dosen sind der beste Weg, um Ressourcen zu schonen und Müll zu vermeiden. Durch die neuen Gesetzgebung, die Gastronomen ab Januar 2023 verpflichtet auch Meherweggeschirr bei To Go anzubieten, setzt sich Mehrwegpfandsysteme immer mehr durch. Inzwischen gibt es auch Mehrwegsysteme für den Lieferservice. Die Mehrwegschalen können mit einem Deckel auslaufsicher verschlossen werden und der Kunde kann die Schale bei jedem Partner des Mehrweg-Systems wieder abgeben. Mehrweg-Behälter gibt es von einer Reihe von Anbietern. Mehr über Mehrweg erfahren.
Konsumenten wünschen umweltfreundliche Verpackungen ohne Plastik
Waren vor einigen Jahren noch praktische Aspekte wie der Schutz des Produktes (95%), einfache Handhabung (93%) und die Qualität der Verpackung (94%) die wichtigsten Kriterien bei Lebensmittelverpackungen, so haben heute Umweltaspekte fast den selben Stellenwert (85%) für den Konsumenten.* Die intensive Berichterstattung über Plastikmüll in den Weltmeeren lässt sich einfach nicht mehr ausblenden. Über 50% achten laut einer Befragung auf eine umweltfreundliche Verpackung bei Lebensmitteln. 72% wählen beim Einkauf bevorzugt Produkte, die möglichst wenig Verpackungsmüll verursachen.* So werden schon mal Produkte nicht gekauft, weil diese in Plastik verpackt sind oder Einkaufstätten gewechselt, wenn ein anderer Supermarkt in der Nähe umweltfreundlichere Verpackungen anbietet.
Nachhaltige To Go Verpackungen für Take Away und Lieferservice
Welche To Go Verpackungen eignen sich für welche Snacks und Mahlzeiten? Welche Materialien sind nachhaltig? Wie verpackt man Speisen richtig für den Lieferservice oder zur Abholung? Erhalten Sie Tipps und nützliche Informationen im E-Book “Nachhaltige To Go Verpackungen” wie Sie Snacks und kleine Mahlzeiten umweltfreundlich für das Außer-Haus Geschäft verpacken können.
Verpackungen für heiße Snacks unterwegs
Da man keine Fettflecken auf Kleidung oder Möbelstücken möchte, müssen To Go Verpackungen sowohl vollständig geschlossen als auch tropfsicher und fettdicht sein. Neben der Frische und der Attraktivität des Snacks to go ist es wichtig, dass die heißen Snacks auch wirklich heiß bleiben. Dafür gibt es hitzeresistente Verpackungen, die mit dem Snack erwärmt werden können, oder Mikrowellen geeignete Verpackungen. So kann der heiße Snack vom Konsumenten im Büro, zu Hause oder sogar direkt am Point of Sale in der Verpackung aufgewärmt und dann verzehrt werden. Die Lösung hieß früher: Styropor. Jedoch ist dies wenig nachhaltig. Es verrottet nicht und ist praktisch nicht recyclingfähig. Daher sind die meisten To Go Verpackungen für heiße Snacks wie Pizza, Burger oder Panini heute aus nachwachsenden Rohstoffen wie Pappe mit einer PE- oder Bioplastik-Beschichtung.
Heiße Suppen und Flüssiges richtig verpackt
Es gibt verschiedenste geeignete Verpackungen für Suppen und Fertiggerichte aus unterschiedlichen Materialien. Lange war das gängigste Material für einen Suppenbecher oder eine Menüschale EPS, auch Styropor genannt. Allerdings verrottet Styropor nicht und kann schwer recycelt werden. Alternativ gibt es dazu Menüschalen aus PP in schwarz oder weiß mit einem durchsichtigen Deckel aus PP, die besser recycelt werden können, aber dennoch unverrottbar sind. Wenn die Suppe sofort verzehrt werden soll eignen sich auch kompostierbare Schalen aus Kraftpapier, Palmenblättern oder essbare Schalen.
Verpackungen für Backwaren-Snacks
Je nach Inhalt gibt es für die Backwaren unterschiedliche Verpackungsarten. Baguettes benötigen eher eine längere und schlankere Tüte als die breiten runden Bagels. Für Wraps wiederum gibt es die Variante des Wrapbechers. Der Becher präsentiert in der Auslage einerseits den Inhalt des Wraps attraktiv, andererseits eignet er sich perfekt um unterwegs kleckerfrei den Wrap essen zu können. Belegte Brötchen lassen sich gut in einer Papiertüte verpacken. Wenn der Belag eher feucht ist, ist eine Innenbeschichtung sinnvoll. Hitzeresistente Verpackungen für Panini und Co machen das Handling einfach, da sie sowohl für die Zubereitung im Kontaktgrill als auch als Verkaufsverpackung dienen.
So verpacken Sie Salate & Obst richtig
Kaffeebecher to go
Der heiße Kaffeebecher in der Hand ist aus der Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. Doch so praktisch wie der to go Becher auch ist, so bringt er auch ökologische Nachteile mit sich: Der gesellschaftliche Trend verursacht eine größere Luftverschmutzung und große Berge an Müll, aber bereits jeder zweite Kaffeetrinker, der auf dem Weg zur Arbeit ein Kaffeegetränk holt, nutzt einen eigenen Mehrwegbecher. Dennoch werden jährlich noch 2,8 Milliarden Einwegbecher in Deutschland verbraucht. Davon sind 60 Prozent kunststoffbeschichtete Papierbecher, die allein rund 8 Millionen Stadtmülleimer pro Jahr füllen. Mehrwegbecher speichern mehr Wärme als Pappbecher und sind mittlerweile auch in Coffeeshops, beim Bäcker oder an Tankstellen vertreten. …mehr lesen
Unsere Antwort auf das Einwegkunststoffverbot der EU
Das Kunststoffverbot & Ihre Alternativen dazu
Food-Trends 2021 – ideal verpackt
Gastro und To Go Verpackungen im Wandel
Die Verpackungsbranche boomt. Jeder Deutsche verbraucht jährlich ca. 226,5 kg Verpackungen.* Ob Plastikgabel für den Salat oder Styropor-Verpackung vom Lieferservice: Einwegplastik ist ab 2021 EU-weit verboten. Ab 2023 müssen gastronomen für Take Away essen auch Mehrweg Alternativen anbieten. Die neuen Richtlinien sind ein wichtiger Schritt im Kampf gegen Plastikmüll. Jedoch sind Einwegverpackungen beliebt wie nie zuvor. Ob das Mittagessen vom Lieferservice oder der schnelle Snack am Imbiss: Essen in Einwegverpackungen kaufen 42 % der Deutschen laut der forsa-Umfrage im Auftrag von RaboDirect mindestens einmal, 14 % sogar mehrmals im Monat. Die Verpackung hat viele Aufgaben: Sie muss den Inhalt schützen, den Käufer informieren, für die Marke werben, Originalität garantieren, gute Handhabung bieten, ökologisch nachhaltig sein und den unterschiedlichen gesetzlichen Bestimmungen gerecht werden. Und das alles ohne große Kosten zu verursachen. Die verschiedenen Aufgaben und die Einflüsse von gesellschaftlichen, ökologischen und ökonomischen Faktoren machen die Verpackungsbranche komplex und anspruchsvoll, aber auch bunt und vielfältig.
*Umweltbundesamt (UBA), 2017