Wie Sie Insekten in Ihr Snack-Geschäft integrieren
Fleischalternativen sind schon lange Thema auf dem Snack-Markt. Zwar sind Insekten als Alternative zu Fleisch schon lange im Gespräch und werden als Food Trend gehandelt, jedoch ist die Umsetzung kaum bemerkbar. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihre Kunden mit leckeren Kreationen an Insekten als Fleischalternative heranführen.
Warum Insekten?
In Mittel- und Südamerika und vor allem in Afrika und Asien ist es nicht ungewöhnlich Insekten zu verspeisen – wieso also nicht auch wir? Insekten überzeugen in zweierlei Hinsicht: sowohl ihre Nährstoffe als auch die Ökobilanz sind besser als die von den Tieren, die wir sonst essen; sprich Kühe, Schweine oder Hühner. Insekten sind gute Proteinlieferanten und enthalten viele wichtige Vitamine und Mineralstoffe wie Eisen, Kalzium und ungesättigte Fettsäuren. Die kleinen Tiere benötigen weniger Platz, verursachen viel weniger Emissionen und brauchen nur wenig Wasser.
Mit diesen Insekten zu mehr Nachhaltigkeit
Laut den Autoren von „Grillen, Heuschrecken & Co.“ werden in Europa vor allem vier Insektenarten verzehrt: Heuschrecken, Grillen, Mehl- und Buffalowürmer. Sie können geröstet, frittiert, gedünstet oder gegrillt gegessen werden. Auch die Verarbeitung zu Mehl ist beliebt. Grillen, Mehl- und Buffalowürmer können ebenso als Ganzes verspeist werden.
Heuschrecken
Aufgrund Ihres hähnchenartigen Geschmacks gehört die Heuschrecke zu den beliebtesten essbaren Insekten. Der Proteingehalt von fast 50 Prozent auf 100g ist vergleichbar mit dem Proteingehalt von Rindfleisch.
Grillen
Mit fast 70 Prozent pro 100g Proteinanteil enthält die Grille viel hochwertiges Eiweiß. Aber auch alle 9 Aminosäuren werden, viele wichtige Nährstoffe und Vitamine liefert die Grille beim Verzehr. Geschmacklich ähneln sie Pinienkernen.
Mehl- und Buffalowürmer
Bei diesen Würmern handelt es sich um Larven des Mehlkäfers und des Getreideschimmelkäfers. Auch diese Art von Insekten glänzen mit einem hohen Proteinanteil um rund 50 Prozent pro 100g. Die kleinen Larven haben einen leicht nussigen Geschmack.
Insekten für Einsteiger
Den besten Einstieg findet man vermutlich mit Mehl- und Buffalowürmern. Durch ihren nussigen Geschmack, lassen sie sich mit besonders vielen Snacks kombinieren. Auch für Desserts eignen sich die kleinen Würmer. Sowohl Mehl- als auch Buffalowürmer lassen sich zu Mehl verarbeiten und eignen sich so zum Beispiel für die Zubereitung von Brötchen, Falafel und vielen mehr – dass Insekten verarbeitet wurden, ist dann kaum noch zu erkennen. Auch die größeren Insekten eignen sich für Einsteiger-Rezepte. Gebraten, geröstet oder gegrillt lassen sich die Tiere mit weichen Erbsen oder Möhren zu einer Masse verarbeiten, aus der sich dann Falafel oder Burgerpatties zubereiten lassen.
Für Experimentierfreudige: Insekten im Mittelpunkt
Man kennt es von Street Food Märken aus Asien: gegrillte Heuschrecken, Grillen & Co. am Spieß. Für experimentierfreudige Kunden lässt sich der Trend aus Fernost auch ganz leicht als praktisches Fingerfood zubereiten. Ob am Spieß oder in kleinen Schüsselchen – mit den richtigen Gewürzen wie beispielweise Paprika, Pfeffer oder Chili schmecken Insekten auch hierzulande in ganzer Form. Als Topping für Suppen, Salate & Co sind die Insekten sowohl eine geschmackliche als auch eine optische Besonderheit.
Das Buch: Kochen mit Insekten
Mit einer Vielzahl von interessanten Rezepten für den alltäglichen Einsatz, den Einstieg oder die Gourmetküche zeigt das Buch „Grillen, Heuschrecken & Co.“ dass Insekten kulinarisch einiges zu bieten haben. Die Autoren Christian Bärtsch (Food-Unternehmer) und Adrian Kessler (Koch) zeigen hier Rezepte von Alltagsgerichten wie Salate, Suppen und Quiche über süße Variationen mit Schokolade bis hin zu aufwendigeren Kreationen.
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