In seinem neusten Report untersucht der Lebensmittelhersteller Aviko das Essverhalten der Deutschen. Dieser Report betrachtet die Entwicklungen einzelner Bereiche wie „zu Hause kochen“, „auswärts essen“ und „liefern lassen/mitnehmen“ sowie deren Wechselwirkungen untereinander.
Verbraucher-Verhalten ändert sich
Der Foodservice-Markt erfährt nach wie vor ein anhaltendes Wachstum. Dieses Wachstum wird von verschiedenen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Faktoren angetrieben, darunter zählen steigende Einkommen, zunehmende Mobilität und ein geschäftiger Lebensstil. Diese Entwicklungen haben zu veränderten Essgewohnheiten geführt, wie z. B. zu einer gesteigerten Präferenz für Mahlzeiten außerhalb des Hauses. Gleichzeitig wächst die Nachfrage nach bequemen Gastronomieoptionen, wie bspw. Lieferservices oder “Dining at Home”-Paketen, bei denen die Kunden ihre Mahlzeiten selbst fertig zubereiten.
Foodservice-Trends
In der Foodservice-Branche stehen derzeit drei Trend-Themen im Fokus, auf die besonderer Wert gelegt wird. So ist Gesundheit bereits länger ein wichtiger Trend, da Menschen zunehmend darauf achten, ihre eigene Gesundheit sowie die anderer zu fördern. Auch das Wohl der Menschen und der Umwelt gewinnt zunehmend an Bedeutung, was sich auch im gesteigerten Interesse an veganen Alternativen zeigt. Da Verbraucher zunehmend die Essenszubereitung an andere abgeben, um ihren Alltag einfacher zu gestalten, ist Convenience ein weiterer wichtiger Trend. So greifen Konsumenten vermehrt auf Lieferservices zurück. Zudem spielt die technische Entwicklung eine entscheidende Rolle, da der rasante Fortschritt in der Technologie eine immer einfachere Kommunikation zwischen Gästen und Gastronomen ermöglicht. Dies gilt für Bestellungen sowohl am Tisch als auch im Lieferservice, wobei insbesondere Bestellplattformen und Konzepte wie Ghost Kitchen an Einfluss gewinnen.
Auswirkungen der Urbanisierung auf das Essverhalten
Aufgrund des anhaltenden globalen Bevölkerungswachstums verschiebt sich der Lebensmittelpunkt vieler Menschen von ländlichen Regionen hin zu urbanen Gebieten. Mit dem Wachstum der Städte steigt auch der Bedarf an Nahrungsmitteln und gastronomischen Angeboten. Da eine größere Anzahl junger Menschen in Metropolregionen lebt, ist das Durchschnittsalter in den Städten tendenziell niedriger als auf dem Land. Durchschnittlich verfügt diese Bevölkerungsgruppe über eine höhere Bildung und ein höheres Einkommen, arbeitet mehr und hat weniger Freizeit zur Verfügung. Dies führt zu einem gesteigerten Bedarf an Convenience-Food. Jüngere Verbraucher legen zudem großen Wert auf Innovation und Abwechslung. Für sie ist es selbstverständlich, Lieferservices und Take-away-Optionen in Anspruch zu nehmen. Das Bestellen von Essen und das Ausgehen zum Essen sind nicht länger Luxus, vielmehr sind sie Teil des Alltags geworden.
Aktuelles Essverhalten
Studien1 haben gezeigt, dass Verbraucher bereits verschiedene Alternativen zum selbst Kochen fest in ihren Alltag integriert haben. Im Durchschnitt essen sie an 4,4 Tagen pro Woche eine selbst zubereitete Mahlzeit. Das bedeutet, dass an 2,6 Tagen pro Woche andere Optionen gewählt werden. Immer mehr Menschen entscheiden sich dafür, ihre Mahlzeiten zu Hause, anstatt im Restaurant einzunehmen. Das heißt jedoch nicht zwangsläufig, dass sie die Gerichte selbst kochen. Stattdessen greifen sie vermehrt auf Fertigmahlzeiten, Take-away oder Lieferservices zurück.
Was die Zukunft bringt
Zukünftig wird es verstärkt Konkurrenz aus anderen Branchen geben, da mit der zunehmenden Digitalisierung auch der Anteil an bereits zubereiteten Mahlzeiten steigt. Diese Konkurrenz beschränkt sich jedoch nicht mehr nur auf Restaurants. Heute bieten auch Online-Plattformen, Lebensmittelhändler und Food-Startups rund um die Uhr fertige Snacks und Mahlzeiten aus frischen sowie gesunden Zutaten an. Restaurants, die keinen eigenen Lieferservice anbieten, leiden unter dieser wachsenden Konkurrenz. Voraussichtlich wird dieser regelrechte Boom im Lieferservice-Bereich kein Ende finden. So werden in den nächsten fünf Jahren immer mehr Menschen ihre Mahlzeiten zu Hause essen, während sie gleichzeitig genauso oft wie bisher auswärts essen gehen.
Was sich die Konsumenten wünschen
Immer mehr Verbraucher legen großen Wert auf ihre Gesundheit, sowie auf umweltorientierte Nachhaltigkeit. Daher bevorzugen sie beim Essengehen oder beim Bestellen von Mahlzeiten zunehmend regionale wie auch saisonale Zutaten. Die Möglichkeit, kleinere Portionen zu bestellen, um Lebensmittelabfälle zu reduzieren, ist ebenfalls ein Wunsch vieler Gäste gastronomischer Betriebe. Zusätzlich erwarten sie klar gekennzeichnete vegane und vegetarische Optionen sowie Kalorienangaben auf der Speisekarte, um ein gesünderes und nachhaltigeres Erlebnis beim Auswärtsessen zu gewährleisten.
Den vollständigen Aviko Report können Sie hier herunterladen.
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