Im Interview: Gretel Weiß, Herausgeberin gv-praxis, food-service und FoodService Europe & Middle East

Gastro Trends

Beste Perspektiven für die kleinen Happen

Der Außer-Haus-Markt entwickelt sich in Deutschland rasant. Insbesondere dem Snack-Markt werden hohe Wachstumsraten prognostiziert. Über diese Entwicklung und die aktuellen Trends sprach snackconnection mit Branchenexpertin Gretel Weiß, Herausgeberin gv-praxis, food-service und FoodService Europe & Middle East beim Deutscher Fachverlag GmbH.

Frau Weiß, wie sehen Sie die Zukunft des Snack-Marktes in Deutschland?

Von allen Bereichen des Außer-Haus-Marktes hat er in den nächsten Jahren weiterhin mit die besten Perspektiven. Warum? Weil es sich da um Alltagsnachfrage handelt. Und im Alltag von Millionen Menschen sind die kleinen Happen, die Energiespender zwischendurch von wachsender Wichtigkeit.

Welche Trends werden aus Ihrer Sicht den Snack-Markt in den nächsten Jahren dominieren?

Ganz klar: Produkte und Sortimente als To go-Angebot in einer entsprechenden guten Verpackung. Dahinter steht auch die Tatsache: Man isst, wo man (aktuell) ist! Und davon profitiert die komplette Kategorie Hand held-Snacks sehr viel mehr als etwa klassische Tellermenüs. Ganz plakativ lässt sich dies auf unseren großen Bahnhöfen mit viel Pendlerverkehr sehen. Überhaupt sollte man Hochfrequenz-Standorte studieren, um die wichtigen Breitband-Trends zu erleben.

Welche großen Herausforderungen stehen Produzenten und Lieferanten in der Vermarktung Ihrer Produkte an Snack-Gastronomen gegenüber?

Die Ansprüche an kulinarische Qualität und produktadäquate Verpackungslösungen steigen signifikant. Darin liegt die besondere Herausforderung – in vielen Fällen bei wenig Preisluft nach oben.

Wo gibt’s in Sachen Snackgeschäft weltweit am meisten zu lernen?

In Europa definitiv in London – und da in den U-Bahn-Stationen, in Shopping-Centren, bei den großen Supermarktketten sowie Quickservice-Playern wie Pret A Manger und Eat. In Asien liefert vor allem Street Food für Profis unheimlich viel Inspiration. Dies gilt sowohl für Produkte als auch Verkaufslösungen. Bangkok, Singapur und Hongkong rangieren bei Study Tours ganz oben.

Und wie sieht’s bei Getränken aus?

Die Grenze zwischen Essen & Trinken ist fließend. Smoothies etwa darf man gerne als Liquid-Snack interpretieren – Analoges gilt für die komplette Kategorie Frozen Drinks.

Vielen Dank für das Gespräch.

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