Die Sommerferien sind in vielen Bundesländern wieder vorbei und die Schule hat wieder Ihren vermeintlichen Normalbetrieb aufgenommen. Beim Angebot an weniger ausgewogenen Snacks, das Schülern zur Zeit noch häufig in der Schule unterbreitet wird, wird der Wunsch von Eltern nach gesunder Ernährung nur selten erfüllt. Eine Studie von Snack5 in Deutschland und Österreich unter Kindern und ihren Eltern liefert jetzt Ergebnisse zu Erwartungen von Eltern, Verhalten der Kinder und Verpflegungsangeboten an Schulen im Bereich der Zwischenmahlzeiten und Pausensnacks.
Gesund und frisch vs. lecker und günstig
“Gesund” und “frisch” sind in beiden Ländern die Wünsche, die den Erziehungsberechtigten am meisten am Herz liegen, erst deutlich dahinter gefolgt von “kostengünstig”. Damit treffen die Eltern allerdings nicht die Präferenzen ihrer Kinder! Dem Nachwuchs ist am aller wichtigsten, dass die Snacks schmecken.
So beantworten rund 71 % der Schülerinnen und Schüler in Deutschland die Frage, nach welchen Kriterien sie ihre Snacks kaufen, mit “Hauptsache lecker”. Eine Antwort, die auch knapp 60 % der Schulkinder in Österreich geben. Mit großem Abstand folgen dann erst der günstige Preis auf Platz 2 und “unkompliziert zu essen” auf Platz 3. Die Aspekte “Frische” und “Gesundheit” landen bei den Kindern abgeschlagen auf den Plätzen 6 und 9 (Österreich) bzw. auf den Plätzen 6 und 10 (Deutschland).
Top 1 Pausensnack: belegte Brote und Brötchen
Einigkeit herrscht bei Eltern und Kindern in beiden Ländern hingegen über den bevorzugten Pausensnack: Eltern wünschen sich, dass ihr Kind belegte Brote oder Brötchen kauft. Und die Schülerinnen und Schüler tun das. Aber schon an zweiter und dritter Stelle zeigt sich, dass Vorstellungen der Großen und Handeln der Kleinen auseinanderdriften.
Wo sich Mama und Papa wünschen, das Kind möge zu frischem Obst greifen, kaufen die Sprösslinge beider Länder stattdessen süße Backwaren und Gebäck. Und wo ihnen frisches Gemüse oder Rohkost ans Herz gelegt wird, entscheiden sie sich für Süßigkeiten. Erst im Mittelfeld findet sich frisches Obst auf den Einkaufslisten der Kinder (Platz 6 in Österreich, Platz 7 in Deutschland), Gemüse landet durchweg auf dem letzten Platz.
Pausenverpflegung mit viel Potenzial
Genauer hinzuschauen, was die Kinder am Schulkiosk, der Cafeteria oder Schulkantine kaufen, ist wichtig, um Aussagen über ihre Ernährung zu treffen. Denn immerhin geben Schülerinnen und Schüler beider Länder jeweils fast zu 70 % an, sich “mehrmals” oder “etwa einmal pro Woche” für die Pausen etwas zu kaufen. Unter welchen Snacks können sie dabei wählen? Sowohl nach Aussagen von Eltern wie der ihrer Kinder werden in deutschen wie auch österreichischen Schulen vor allem Süßigkeiten und süße Backwaren/Gebäck neben belegten Broten/Brötchen angeboten. Frisches Obst, frisches Gemüse und Salate seien dagegen zwischen den Schulstunden weniger zu bekommen. So verwundert es nicht, dass die befragten Eltern in Deutschland die Snack-Verpflegung an den Schulen am häufigsten mit “befriedigend” benoten.
Obstsalate beliebt, aber zu wenig angeboten
Welche von den angebotenen Snacks werden von den Kindern tatsächlich gekauft? Bei aller offensichtlichen Liebe zu Süßem sticht heraus, dass Obstsalate – die nach Aussagen der Kinder nur bei weniger als 20 % der Schulkioske/Buffets im Angebot sind – dennoch vergleichsweise häufig gekauft werden: 48 % der deutschen Schüler greifen hier zu.
Zum Vergleich: Süße Backwaren erzielen in Österreich nur einen minimal höheren Wert von 58 %, in Deutschland erreichen kleine warme Speisen eine ähnliche Conversion (49 %) wie Obstsalat. Dieser Befund kann die Aussage relativieren, Gemüse und Obst seien bei Kindern nicht allzu beliebt. Vielmehr scheint es, dass es auf die Art ankommt, wie die Früchte angeboten werden: Sind sie mundgerecht zubereitet und einfach zu essen, greifen Schülerinnen und Schüler durchaus gerne zu!
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