Das Revival der Stulle
Ob klassisch, vegetarisch oder vegan: Die Stulle passt zu jedem Food-Trend, aber verkörpert gleichzeitig ein Stück Sicherheit und Heimat und hat deshalb ein Revival.
Die Stulle ist zurück
Es war einmal ein Butterbrot, ein Schnittchen, eine Stulle, … Kurzzeitig sah es so aus, als ob diese urdeutsche Institution ihre besten Zeiten hinter sich hätte angesichts der internationalen Konkurrenz in Form von Baguette, Ciabatta, Sandwich und Bagel. Stulle, Sandwich, belegtes Brot – wie auch immer man sie nennt – das Butterbrot ist zurück und erobert die Herzen der Konsumenten. Nicht zuletzt in Erinnerung an das, was es damals von Muttern früher zu Schulzeiten gab – nur irgendwie cooler und oftmals auch gesünder. Für Cafés oder das Take-away-Frühstück im Hotel ist sie definitiv eine willkommene Abwechslung, die voll im Trend liegt.
Die Stulle – Trendiges Comfort-Food
Dass die Stulle ein Revival feiert, liegt an dem Wunsch vieler Konsumenten nach etwas Vertrautem – Comfort-Food. In stressigen Zeiten mit Corona, Lockdown, Homeschooling und –Office erinnert die Stulle an die guten alten Zeiten. Denn jeder hat sicher eine Erinnerung an eine Brotdose oder an ein Butterbrotpaket, das einen in der Schule, bei der Arbeit oder bei Reisen begleitete. Oder an den Schnittchenteller, den es am Samstagabend zum Abendessen gab, wenn die ganze Familie Fußball oder „Wetten, dass…?“ im Wohnzimmer schaute. Doch inzwischen hat sich die Stulle neu erfunden. Mit hochwertigen, gesunden und frischen Zutaten, die zudem nach Möglichkeit regional und saisonal sind, erfüllt sie das Bedürfnis der Kunden nach Nachhaltigkeit und einer gesunden Ernährung. Da Brot in der Regel vegan ist, bietet sie auch unzählige Möglichkeiten für Veganer und Vegetarier. Dann muss sie nur statt mit Butter mit Pesto oder Dipps bestrichen und mit knackigem Gemüse belegt werden- fertig sind die pflanzliche Alternativen.
Die Wandlungsfähige
Die USA haben ihre Sandwich-Rezepte, die Dänen ihr Smörrebröd und hierzulande kennt man sie unter anderem als Schnitten, Knifte oder Klappschmier: Belegte Brote sind die neuen Sterne am Snack-Himmel. Frisch belegte Stullen mit krossen Krusten sind Erfolgsfaktoren, die immer mehr Gastronomen erkennen. Aufs Vollkornbrot kommen dann kreative Beläge oder einfach alles, was schmeckt und Appetit auf mehr macht. Vorbei sind die Zeiten, als Brötchen dick mit Remoulade beschmiert und dann mit Salami, Schinken oder Käse und dem obligatorischen, leicht welken Salatblatt sowie matschiger Gurken- oder Tomatenscheibe belegt wurden. Das Tolle an der Stulle ist ihre Wandlungsfähigkeit. Von Klassikern wie der Mett-Stulle bis hin zu ausgefallenen Kreationen, wie einer Variante mit Ziegenkäse und grünem Spargel, ist die Bandbreite sehr groß. Ob vegetarisch, vegan oder angepasst für bestimmte Unverträglichkeiten, alles ist möglich und auch individuell zusammenstellbar.
Stullenkonzepte
Nicht nur Bäckereien bieten das belegte Brötchen an. Mancher Mittagsimbiss hat sich ganz auf die Stulle fokussiert. wie z. B. Tin Stullenmanufaktur in Krefeld, der Stullenbauer in Hamburg oder Die Stulle aus Berlin. Dort kann man kreative belegte Brote probieren mit Dattel-Curry-Paste und Parmesansplittern auf dem leckeren Vitalbrot oder die Stulle 2.0= gerührte Landeier mit frischem Trüffel, Trüffelcreme & Rauke auf warmem Landbrot. Bei Brot & Stulle in Hamburg werden die Brote nicht nur frisch belegt, sondern auch direkt vor Ort frisch gebacken. Dabei zählt Regionalität und Ursprünglichkeit: Frische Brote gebacken mit einer krossen Kruste, saftigem Teig und hochwertigen Belägen ohne viel Drumherum.