MSC-Umfrage: Umweltbewusstsein verändert Ernährungsgewohnheiten

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Ein Großteil der Verbraucher in Deutschland hat seine Ernährungsgewohnheiten in den vergangenen Jahren verändert – und zwar zumeist aus Sorge um die Umwelt. Dies geht aus einer neuen weltweiten Umfrage des Marine Stewardship Council (MSC) hervor.

Mehr als 80% ändern Essverhalten aus Umweltbewusstsein

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Verbraucher sind sich der Umweltauswirkungen ihres Ernährungsverhaltens heute mehr denn je bewusst. Von gut 27.000 befragten Menschen in 23 Ländern haben mehr als 80% ihre Essgewohnheiten in den letzten zwei Jahren verändert. In Deutschland waren es 1.087 von 1.375 Befragten. 55% der Befragten in Deutschland nannten dabei die Sorge um die Umwelt als einen Hauptgrund für das veränderte Essverhalten, neben gesundheitlichen Aspekten und Kostengründen.

Weniger Fleisch und Fisch, dafür mehr Gemüse

Veganes Sandwich Rotkohl Gemüse
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Die größte Verhaltensänderung gab es beim Verzehr von rotem Fleisch wie Rind- oder Lammfleisch: 48% der in Deutschland Befragten haben ihren Konsum von rotem Fleisch in den letzten zwei Jahren reduziert. Größter Gewinner dieser Entwicklung ist das Gemüse: 38% der Deutschen, so das Ergebnis der Umfrage, essen heute mehr Gemüse als vor zwei Jahren. Was den Fischkonsum betrifft, essen 32% der in Deutschland Befragten heute weniger Fisch und Meeresfrüchte als vor zwei Jahren, 6% essen mehr. Jeder Dritte Befragte sagte gleichzeitig, er würde mehr Fisch oder Meeresfrüchte essen, wenn sichergestellt wäre, dass der Fischfang die Gesundheit der Meere nicht gefährdet.

Nachhaltige Fischerei im Fokus

Burger Backfisch Rotkohl
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In der deutschen Öffentlichkeit nimmt das Wissen der Menschen um die ökologische Bedeutung des Meeres zu. 64% der in Deutschland Befragten gaben zum Beispiel an, dass sie angesichts der Extremwetter-Ereignisse der vergangenen Jahre nun ein stärkeres Verlangen verspüren, die Meere zu schützen. Gleichzeitig ist sich ein wachsender Teil der Öffentlichkeit der Bedeutung von nachhaltiger Fischerei für den Erhalt gesunder Fischbestände bewusst: 57% der in Deutschland Befragten verbinden nachhaltigen Fischfang mit einem besseren Schutz gefährdeter Arten, 40% mit dem Erhalt gesunder, nicht überfischter Bestände. Beides sind Schlüsselelemente des MSC Umweltstandards und damit Grundvoraussetzungen für jede MSC-Zertifizierung nachhaltiger Fischereien.

Über MSC

Barsch
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MSC-zertifizierte Fischereien haben in den letzten drei Jahren mehr als 400 Maßnahmen umgesetzt, unter anderem zum Schutz gefährdeter Meerestiere und mariner Lebensräume. Fischer, die nach dem weltweiten, wissenschaftsbasierten Umweltstandard des MSC zertifiziert sind, müssen Fischbestände nachhaltig befischen und ihre Auswirkungen auf die Meeresumwelt minimieren. Der Schutz der Meere und ihrer Artenvielfalt ist von entscheidender Bedeutung für die Gesundheit unseres Planeten. Der Ozean bedeckt mehr als 70% der Erde und produziert mindestens 50% des Sauerstoffs. Er beherbergt den größten Teil der biologischen Vielfalt der Erde und ist die Hauptproteinquelle für mehr als eine Milliarde Menschen auf der Welt.

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