Initiativen für Gastronomen in Zeiten des Coronavirus

Gastro Trends

Der Außer-Haus-Markt ist durch die aktuelle Krise besonders stark betroffen, da alle Restaurants und Cafes für den normalen Publikumsverkehr schließen mußten. Aber auch das Außer-Haus Geschäft der Bäckereien, Metzgereien und kleinen Imbisse ist stark durch die Schließung vieler Büros betroffen. Da alle Kinder durch die Schulschließungen zu hause sind, wird vermehrt selber zu hause gekocht anstatt sich das Mittagessen To Go mit ins Büro zu nehmen.

Vielzahl von Gutschein-Plattformen – jetzt bezahlen, später essen

Coronahilfe Pay now eat later Gutscheinplattform
© paynoweatlater

Inzwischen gibt es verschiedenen Plattformen auf denen Konsumenten Gutscheine kaufen können, um Ihre lokalen Lieblingsrestaurants und -lokale zu unterstützen. Der Gutscheinerlös geht sofort an die Gastronomen und der Kunde kann den Gutschein später einlösen. Eine solche Plattform für Restaurants, Gastronomen und Feinkostläden ist beispielsweise PayNowEatLater. Die Freunde Malte, Patrick, Niclas und David haben selbst eigene Unternehmen in der Foodwelt und lieben die kulinarische Vielfalt, die schrägen Bars, die gemütlichen Cafés und die kreativen und tollen Einzelhändler in der Stadt. Damit das so bleibt, haben sie #PayNowEatLater ins Leben gerufen. Diese Initiative ermöglicht es, online Gutscheine für Restaurants, Bars, Cafés und Boutiquen zu kaufen, um diese finanziell zu unterstützen. Eingelöst werden können die Gutscheine dann „in der Zeit nach Corona“. Die Erlöse fließen an die jeweiligen Partner, damit sie ihre Mitarbeiter bezahlen und laufende Kosten decken können. Die Platform wird jetzt sogar kostenlos von RTLZWEI und EL CARTEL MEDIA unterstützt mit bundesweiten Werbespots sowie Werbefläche im Addressable TV.

Darüber hinaus gibt es weitere ähnliche Gutschein-Plattformen, die lokale Geschäfte und Gastronomien unterstützen sollen:

  • Bundesweit: https://www.paynoweatlater.de/mitmachen/
  • Bundesweit: https://gutscheine-statt-klopapier.de/ – kostenlose Ersteinrichtung” bis 30.05.2020 auf sofort-gutscheine.de
  • Bundesweit: https://gastfreundschaft.melitta-professional.de/ – kostenlose Plattform von Melitta Professional, auf der sich Gastgeber  kostenlos registrieren können. Melitta Professional, Ticket24 und Point Digital stellen sicher, dass die Unterstützung der Gäste den Gastgebern in voller Höhe zu Gute kommt und die Gäste für ihre Gutscheine auch keine zusätzlichen Gebühren zahlen müssen.
  • Bremerhaven und in der Weser-Elbe-Region: https://www.heimatpraesent.de/ – die Plattform erlässt in der Zeit, in der Geschäfte zwangsweise geschlossen bleiben müssen, bis zum 15.6.2020 ihren Teil der Gutscheingebühren komplett. Lediglich die Gebühren der Zahlungsanbieter (z.B. PayPal mit 2,49% und 0,35 EUR pro Transaktion) können nicht erlassen werden, da diese Kosten auch weiterhin anfallen.
  • Bundesweit: https://www.supportyourlocal.online/ – über das firstvoucher System kann jeder kostenlos seinen eigenen Gutschein-Shop starten und Wertgutscheine verkaufen. firstvoucher erlässt für die ersten zwei Monate nach Registrierung alle Gebühren. Es gibt dabei keine Fixkosten, keine Mindestlaufzeit und auch keine Vertragsbindung.
  • Bundesweit: https://www.hilfelokal.de/ – METRO Deutschland bietet Gastronomen und kleinen Unternehmern eine digitale Lösung zur Erstellung von Gutscheinen an. Mithilfe des von der METRO Tochter Hospitality Digital und dem Berliner FinTech OptioPay innerhalb von rund einer Woche entwickelten Portals www.HilfeLokal.de können Gastronomie-Betriebe wie auch andere selbstständige Unternehmer schnell und einfach digitale Gutscheine erstellen und ihren Kunden anbieten. Bei Anmeldung über die Gastro-Plattform www.dish.co und die Website www.metro.de übernimmt METRO bis Ende Mai die anfallenden Kosten für Registrierung und Provision.
  • Bundesweit: https://www.moncardo.de/ – 6 Monate kostenlos Nutzung des bestehenden online Gutscheinsystems.
  • Bundesweit: https://longlivetheblock.com/de/ – kostenlose Gutschein-Plattform von verschiedenen Agenturen:   antoni_, eine Werbeagentur aus Berlin, Seitwerk, ein Online-Marketing Unternehmen aus Uffingen am Staffelsee und schoesslers, eine PR-Agentur mit Sitz in Berlin.
  • Bundesweit: https://lokal.help – Non-Profit-Plattform , auf der man heute Gutscheine kaufen kannst, um diese dann nach der Krise wieder bei seinem Lieblingsgeschäft einzulösen.
  • Berlin: https://helfen-shop.berlin/home/ – Non-Profit-Plattform, auf der Gutscheine für Lieblingsorte in Berlin gekauft werden können,

    um Gastronomen vor der Insolvenz zu retten.

  • Südwest: https://saveyourlocalrestaurant.de/ – unentgeltliche Initiative zur Unterstützung lokaler Gastronomiebetriebe in Saarbrücken, die aufgrund der Coronavirus-Pandemie in Schwierigkeiten geraten sind.

Spenden und Crowdfunding – Unterstützung während des Shutdowns

Spende Restaurant Corona |snackconnection
© Adpic

“Crowdfunding”  – das Einsammeln von größeren Beträgen durch Kleinspenden bietet eine weitere Möglichkeit das Überleben in der Gastronomie zu sichern. Auf Plattformen wie “gofundme” können Gastronomen eigene Kampagnen starten mit der Bitte um Spenden, um das Überleben in Zeiten von Corona zu sichern. Gerade Lokale mit Stammkundschaft können davon profitieren. Es gibt aber auch neu gegründete Plattformen mit dem Ziel die lokale Gastronomie und kleine Unternehmen durch Spenden zu retten.

  •  Lokalfreun.de : https://www.betterplace.me/aktion/lokalfreunde ist eine Spenden-Plattform für die Gastronomie. Jede Spende eines Gastes wird dabei bei den ersten 10.000 Überweisungen von Gästen an die jeweiligen Lokale um jeweils 10 Euro erhöht.
  • wirvscorona ist eine Plattform, die es nicht-systemrelevanten Unternehmen möglich macht, trotz der verpflichtenden Schließung aufgrund von COVID-19 ein gewisses Einkommen zu erzielen und so die eigene Existenz zu sichern. Die Eintragung auf, sowie Verwendung der Website erfolgt sowohl für Unternehmen als auch für Kunden vollkommen kostenfrei und unkompliziert.
  • Startnext – Die Crowdfunding-Plattform bietet eine vereinfachte Kampagne für durch den Shutdown direkt betroffene Lokale:  Verringerung der Komplexität eines Projektes, Aussetzen das Alles-oder-Nichts-Prinzip und Erstattung der kompletten Transaktionsgebühren. Das bedeutet, jedes Projekt kann jeden eingezahlten Euro ausgezahlt bekommen, sofern das erste Fundingziel auf 1 Euro gesetzt wird.
  • gofundme – Crowdfunding-Plattform

Apps und Webseiten für Take Away und Lieferservice

Eine Frau in einer Bäckerei, die ein Smartphone in der Hand hält. Um sie rum befinden sich Theken mit Backwaren.Restaurants, Cafés und Bars bleiben sind seit Wochen aufgrund des Coronavirus geschlossen. Erlaubt ist nur noch der Außer-Haus Verkauf zur Abholung von Bestelltem Essen oder der Lieferservice direkt nach Hause. Verschiedenen Plattformen stellen Ihren Service daher vorübergehend kostenlos zur Verfügung, um Gastronomen in der Krise zu helfen.

  • Too Good To Go ist im Allgemeinen durch die gleichnamige App gegen Lebensmittelverschwendung bekannt. Jetzt stellt das Unternehmen seine Plattform vorübergehend gastronomischen Betrieben zur Verfügung, damit diese während der Krise Essen auch als Take-Away an die 3,5 Millionen App-Nutzer in Deutschland anbieten können. Damit ergänzt die WeCare-Initiative das Kerngeschäft von Too Good To Go als führende App für Lebensmittelrettung. …weiter lesen.
  • NeuGast  hat die Abhol- und Lieferservice Plattform Gastro-Lokal programmieren zu lassen. Diese Plattform steht allen Gastronomiebetrieben kostenlos zur Verfügung.
  • Die Reservierungsplattform delinski bietet in München, Hamburg, Frankfurt und Stuttgart seit 24. März 2020 unter www.delinski.com/home Essen zur Abholung oder zur Lieferung nach Hause an. Wie bei delinski üblich, bieten die Restaurants bis zu 30% Rabatt auf die gesamte Rechnung – zur Unterstützung der Restaurants verzichtet delinski auf eine Vermittlungsprovision. Über folgenden Link können sich Gastronomen als Partner bewerben: https://delinski-restaurants.typeform.com/to/ouj3uV
  • Beim kostenlosen Liefer-und Bestellsystem von Gastronovie haben Gastronomen jetzt in halbes Jahr die Möglichkeit das Gastronovi Bestellsystem zu nutzen, um ihren Kunden ein Take-Away Service anzubieten. Kunden können bequem online vorbestellen und ihre Bestellung zum Wunschtermin abholen.
  • Die Restaurant-App ORDA hat daher ein eigenes Corona-Hilfspaket entwickelt und öffnet die Plattform deutschlandweit kostenfrei für Gastronomen, damit diese ihre Gäste auch in Krisenzeiten mit Take-Away-Bestellungen bedienen können. Gäste können über Orda bestellen, kontaktlos bezahlen und anschließend ihr Menü vor Ort abholen. Die Registrierung für Restaurants dauert nur wenige Minuten und innerhalb von 24 Stunden ist das Restaurant online.
  • Mit der Initiative Ronomie unterstützen die Gründer von Tobit.Software Restaurants bei der Umstellung auf den Außer-Haus-Betrieb. Die Hersteller von wayter, eines innovativen Bestellsystem, stellen Software, Hardware, Services zur Verfügung gestellt, um Gastwirte den Außer-Haus Betrieb zu ermöglichen. Und zwar so lange, bis aus Kunden wieder Gäste werden!

Online Schaufenster – Übersicht über Take Away- und Lieferservice von Restaurants

Die Kunden sind zurzeit unsicher: wer verkauft überhaupt noch, wer liefert aus oder wer bietet momentan welche Services an. Verschiedene Initiativen bieten online Schaufenster, die übersichtlich nach Orten oder Postleitzahlen sortierte gastronomische Services anzeigen.

  • BAYERN 3, der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA Bayern sowie die Genussakademie Bayern des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten bündeln diese Angebote über Abhol- und Lieferdienste von Restaurants und Cafes übersichtlich in der Online-Plattform Lokal-Helden. Mehr Informationen und die kostenlose Anmeldemöglichkeit für gastronomische Betriebe unter: www.Lokal-Helden.bayern.
  • ähnlich auch für Sachsen: lokalhelden-sachsen.de/
  • Eine ähnliche Plattform gibt es auch in Baden-Württemberg unter https://lokalhelden-bw.de/. Hier wird auf dem gemeinsamen Online-Schaufenster des Gemeindetag Baden-Württemberg und des Handelsverband Baden-Württemberg gezeigt welche erfolgreichen Initiativen es inzwischen gibt.
  • https://www.lokalos.de/Mit der neuen Online-Plattform lokalos.de können Einzelhändler und Gewerbetreibende ganz schnell und übersichtlich ihren lokalen Kunden Infos über Liefer- oder Take Away-Angebote an die Hand geben.

Online Verkauf ohne eigenen Online-Shop oder mit Mini-Online-Shop

Frau nutzt das Laptop
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  • Die Plattform Einzelheld hilft Läden für die Corona-Phase einen Lieferservice aufzubauen. Gewerbetreibende können auf der Website von Einzelheld ihre Waren anbieten, ohne einen eigenen Online-Shop einrichten zu müssen.
  • Jeder Händler in Deutschland mit einem Gewerbeschein, der selber keinen Online-Shop betreibt, kann seine Artikel über den Mini-Online-Shop bei Kiezware kostenlos anbieten.

 

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