Gesunde Kindergerichte? Fehlanzeige!
Das Angebot an Kindergerichten in in der deutschen Gastronomie ist schlechter als in amerikanischen Fast-Food Restaurants. Das zeigt eine Studie des Mannheimer Instituts für Public Health. Für die Studie haben Ernährungswissenschaftler fast 2000 Kindergerichte aus 500 inhabergeführten Restaurants untersucht.
Eintöniges Speisenangebot
Über die Hälfte der 1877 untersuchten Kindergerichte waren Chicken-Nuggets, Nudeln mit Soße oder Pommes. Aber auch Wurst, Burger und sogar Süßspeisen werden für Kinder als Hauptgerichte angeboten. Rund 54 Prozent aller angebotenen Gerichte enthielten Pommes Frites oder andere frittierte Kartoffeln. Gesunde Alternativen wie Vollkornprodukte enthielt kein einziges Kindergericht.
Im Vergleich: Preis und Region
Selbst im Vergleich zu Amerika stehen die Deutschen schlecht dar. In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung äußerte sich Professor Schneider vom Institut für Public Health der Uni Heidelberg ob der Ergebnisse sehr kritisch. “Extrem ungesund” sei das angebotene Kinderessen aus seiner Sicht. Laut Schneider bekomme man sogar bei McDonalds eine gesündere Mahlzeit als in den inhabergeführten Restaurants Deutschlands. Dort können Kinder ihr Menü optional mit Wasser, Apfelspalten und einem Salat bestellen.
So sollten Kindergerichte aussehen
Laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung sollte in Kindergerichten eher weißes als rotes Fleisch, also eher Geflügel als Schwein oder Rind enthalten. Kartoffeln sollten nicht in frittierter Form auf dem Teller landen. Alternativen sind Salzkartoffeln, Kartoffelpüree oder auch Reis oder Vollkornnudeln. Zusätzlich sollte immer eine Gemüsebeilage dazu serviert werden. Außerdem wird der regelmäßige Verzehr von Vollkornprodukten, Obst und Milchprodukten wie Naturjoghurt oder Speisequark empfohlen. Daraus können Gastronomen ganz leicht ein gesundes Kinder-Dessert zubereiten.