Verhaltensänderung in der Corona-Zeit
Ob bei der Planung für den nächsten Familienwocheneinkauf, beim Bezahlen beim Bäcker nebenan oder beim Mittagessen im Home-Office, der Alltag hat sich in der Corona-Zeit verändert. Besonders die hohen Ansprüche an das Essverhalten sind im Wandel. Das zeigt eine Studie im Auftrag von Kulinaria Deutschland. Die Ansprüche ans Essen haben sich gelockert und den Blick aufs Wesentliche geschärft. Das Essen wird vor dem Verzehr immer weniger der Öffentlichkeit via Instagram präsentiert. Schnelle und einfache Gerichte, sowie langanhaltende Lebensmittel stehen im Vordergrund. Rheingold-Forscher erwarten, dass die neuen Ernährungs- und Kochgewohnheiten über einen längeren Zeitraum bleiben werden.
Sechs Faktoren, die sich auf Verbraucherbedürfnisse auswirken
1. Versorgung sichern
Durch das Einkaufen mit Maskenpflicht und Abstandsregeln, sowie das Gefühl von begrenzten Produktverfügbarkeiten, setzten Verbraucher verstärkt auf Plankäufe und Vorratshaltung, um die Versorgung der Familie zu sichern.
2. Alltag strukturieren
Kurzarbeit und Home-Office verändern den Alltag und das Snack-Verhalten. Es entstanden mehr Gelegenheiten Mahlzeiten und kleine Snacks zu verzehren, um den Alltag neu zu strukturieren.
3. Gemeinschaft pflegen
Ernährungsideale werden in Zeiten von Corona durch das Zusammensein mit der Familie gestärkt. Da durch Home-Office die Mittagspause in die eigenen vier Wände verlegt wird und mit der Familie gemeinsam am Tisch nicht nur das Mittagessen, sondern auch Ängste, Sorgen und Wünsche geteilt werden.
4. Tristesse kompensieren
Durch leckeres, neues Essen wird die Stimmung aufgebessert. Somit sorgt es für Abwechslung und Würze im neuen Tagesablauf.
5. Aktiv bleiben
Das Zubereiten, Kochen oder Backen fördert die Kreativität und löst Emotionen aus. So entsteht Freude über leckeres Essen und Frustration über misslungene Versuche.
6. Perfektionsansprüche lockern
Die Corona-Krise lässt uns den Blick für das Wesentliche schärfen. Ein gesundes Maß steht im Fokus der eigenen Ernährung, da hohe Ansprüche an die eigenen Ernährungsideale sinken.
Geringere Ausgaben durch Corona
Nicht nur das Essverhalten lässt uns einen neuen Alltag kreieren, auch das Kaufverhalten wird an die neue „Normalität“ angepasst. Verbraucher planen schon seit Beginn der Pandemie weniger Geld auszugeben als vor der Krise. Die Mc-Kinsey-Befragung zeigt: Fast ein Drittel (27%) achtet vermehrt darauf, wo Geld ausgegeben wird, 23% suchen nach mehr Möglichkeiten, beim Einkaufen zu sparen. Mehr als die Hälfte hat seit der Corona-Krise anders eingekauft als vorher, z.B. andere Läden, neue Marken oder Eigenmarken der Händler ausprobiert.
Kontaktloses Zahlen nur ein Übergang
Auch auf das Zahlungsverhalten der Konsumenten hat sich die Corona-Pandemie ausgewirkt. 63% der Befragten gaben an, dass sie in der Pandemie ein anderes Zahlungsmittel bevorzugen. Wo vor COVID-19 rund 49% der Verbraucher an der Supermarktkasse primär zum Bargeld griffen, zahlt während der Pandemie jeder Zweite bargeldlos, zeigt eine Studie im Auftrag von Glory. 41% der Einkäufer zahlen vor allem aufgrund der entsprechenden Aufrufe in den Geschäften bargeldlos, nur die Hälfte fühlt sich unter den Hygienemaßnahmen der Händler sicher und über ein Drittel (36 %) verzichtet auf Bargeld aus Sorge, sich sonst leichter mit Corona infizieren zu können. Tatsächlich möchten 41% der Befragten nach der Pandemie wieder bevorzugt zum bewährten Bargeld zurückkehren.
Gelockerte Perfektionsansprüche und pragmatische Eigenschaften steigern die Akzeptanz von Convenience-Produkten. Es soll einfach und schnell gehen, aber auch die Stimmung durch neues und leckeres Essen aufbessern. Es müssen nicht immer neue Snacks sein. Durch kreative Toppings mit Nüssen, Superfoods oder Sprossen lassen sich Belegte Brote, Bowls und Salate einfach in einen neuen Snack verwandeln. Auch Mahlzeiten, die der ganzen Familie schmecken sind begehrt, wie Pizza und Burger Um das kontaktlose Zahlen anbieten zu können, lohnt sich die Investition in einen Kartenterminal, wie zum Beispiel von sumup.