Plastikfreie To Go Verpackungen

Gastro Verpackung

Schnelles und leckeres Essen zum Mitnehmen liegt im Trend. Verbraucher achten dabei zunehmend auf die jeweiligen To Go Verpackungen. Gefragt sind Verpackungsmaterialien, die die Umwelt möglichst wenig belasten. Plastik ist out, nachwachsende Rohstoffe und biologisch abbaubare Materialien sind in.

Bedürfnisse im Wandel

Verpackung Palmblatt biologisch umweltfreundlich nachhaltig salat
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Waren vor einigen Jahren noch praktische Aspekte wie der Schutz des Produktes (95 %), einfache Handhabung (93 %) und die Qualität der Verpackung (94 %) wichtigste Kriterien bei Lebensmittelverpackungen, so haben heute Umweltaspekte fast denselben Stellenwert (85 %)  für den Konsumenten. Die intensive Berichterstattung über Plastikmüll in den Weltmeeren lässt sich einfach nicht mehr ausblenden. Über 50 % achten laut einer Befragung auf eine umweltfreundliche Verpackung bei Lebensmitteln. 72 % wählen beim Einkauf bevorzugt Produkte, die möglichst wenig Verpackungsmüll verursachen. So werden schon mal Produkte nicht gekauft, weil diese in Plastik verpackt sind oder Einkaufstätten gewechselt, wenn ein anderer Supermarkt in der Nähe umweltfreundlichere Verpackungen anbietet. Plastik hat bei Konsumenten den schlechtesten Ruf. So befürworten 92 % der Befragten einen weitgehenden Verzicht auf Plastik. Viele Konsumenten (94 %) sind über den Verpackungsmüll gefrustet. Sie sind der Meinung, dass bei vielen Produkten weniger Verpackungen ausreichen würden. Und der großen Mehrheit (96 %) der Konsumenten ist es wichtig, dass weniger Verpackungsmüll entsteht.*

Nachhaltige Verpackungen

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Konsumenten werden daher verstärkt auf nachhaltige To Go Verpackung achten, die ohne Plastik auskommen und aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt und kompostierbar sind. Verpackungen aus recyceltem Papier oder aus FSC-zertifiziertem Papier werden in Zukunft eine größere Rolle spielen. Eine gute Alternative für fettige Speisen ist die Verwendung von Wachspapier statt Papier mit einer Beschichtung aus PE, einem Plastik gewonnen aus Erdöl. Alternative Beschichtungen aus Bioplastik (PLA) werden zwar aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt, können aber nur bedingt kompostiert werden. Auf dem Vormarsch sind auch Verpackungen aus Bambus, einem schnell nachwachsendem Rohstoff mit guten Gebrauchseigenschaften. Ein weiteres Material, das sich bei den umweltfreundlichen Verpackungen für Schalen immer mehr durchsetzt, ist Bagasse, ein natürliches Nebenprodukt aus der Zuckergewinnung, welches vollkommen kompostierbar ist. Je nachdem wie Salate und Obst angeboten und wo sie verzehrt werden, kommen auch kompostierbare Schalen aus Palmblatt ohne Deckel als ökologische Alternative infrage. Oder man steigt gleich auf essbare Verpackungen um, damit der Abfall komplett vermieden wird. Strohhalme aus Plastik sind ab 2020 tabu. Dafür gibt es Alternativen aus Bambus, Glas, Metall, Papier oder aus Gras, die z.B. von der Firma Biostrohhalme produziert werden. Die Firma ist Vorreiter in Sachen plastikfreier Trinkhalme und hat bereits 2013 und 2014 Awards für ihre Produktentwicklungen erhalten.

Plastiklos durch Mehrweg oder Mitnahme

Mehrweg Verpackungen
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Zunehmend wird die konventionelle Einwegverpackung ein Grund sein, warum der Verbraucher auf Speisen verzichtet oder sie lieber im umweltfreundlichen Behälter bei der Konkurrenz kauft. Verbraucher unterstützen verschiedene Maßnahmen, damit weniger To Go Verpackungen in den Umlauf kommen. So sprechen sich 71 % der Befragten für einen Preisnachlass für Konsumenten aus, die eigene Behälter mitbringen. Mehr als jeder Zweite begrüßt ein Verbot von Einweg To Go Verpackungen (57 %) und die Einführung eines Pfandsystems (55 %).1 Es werden täglich mehr, die ihre Verpackung für die kleine Mahlzeit zwischendurch oder im Büro selber mitbringen. Das Hindernis, das kundeneigene Mehrweg-Geschirr zu befüllen und gleichzeitig die strengen Hygienevorschriften im Lebensmittelverkauf zu beachten, wird vielfach dadurch überwunden, dass die Behälter auf ein Tablett gestellt und so über die Theke gereicht werden. Auf die Mitnahme aus offenen Kühltheken haben sich die Waagenhersteller bereits eingestellt: Hier werden per Tastendruck die unterschiedlichen Verpackungen berücksichtigt.

Mehrweg mit System

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Fehlte für Pfandsysteme teilweise noch der Anreiz, da der Pfandbecher oft nur im Ausgabegeschäft zurückgegeben werden konnte, haben sich in vielen Städten inzwischen unterschiedlichste Betriebe zusammen getan. Sie nutzen ein System wie Recup, Recircle oder Faircup, um dem Kunden die Abgabe an vielen Stellen bequem und flexibel möglich zu machen. Nicht nur Mehrweg-Kaffeebecher können in solchen städteweiten Systemen zurückgegeben werden, sondern auch Schalen für kleine Mahlzeiten. Einige Gastronomen, wie RexEAT haben ihr eigenes innovatives plastikfreies System mit konventionellen Weckgläsern entwickelt, um eine nachhaltige Mitnahme der Speisen zu ermöglichen.

 

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* Quellen: Yougov  Apr. 2019, pwc Feb. 2019, Verbraucherzentrale NRW 2018

** Quelle: Emnid-Umfrage

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