Studie: Mehrweg für Take Away

Die Studie „Mehrweg in der Take-Away-Gastronomie“ des Ecolog Instituts beleuchtet anhand von bestehenden Studien und Befragungen die Umweltverträglichkeit von Ein und Mehrweg-To-Go-Verpackungen und gibt einen Überblick über verschiedene Pfand-Mehrwegsyteme.

10-15 Nutzungen einer Mehrwegverpackung reichen für positive Öko-Bilanz

Essen in Mehrweg Schüsseln
© Life e.V.

Take-Away-Gerichte werden bisher überwiegend in Einwegverpackungen abgegeben. Deren Herstellung erfordert den Einsatz stofflicher und energetischer Ressourcen und ist zudem mit Belastungen der Umwelt und bei einigen Materialien auch mit negativen sozialen Auswirkungen verbunden. Die Studie vergleicht anhand von Daten aus verschiedenen Studien die Umweltbilanz verschiedener To Go Verpackungen und zeigt z.B., dass Mehrwegbehälter bei einer hinreichenden Zahl von Nutzungszyklen eine ökologischere Alternative darstellen. So reichen in Bezug auf die Emissionen von Treibhausgasen in der Regel 10 bis 15 Nutzungen einer Mehrwegverpackung aus, um gegenüber der Einwegverpackung eine positive Bilanz zu erreichen.

Mehrweg Systemlösungen nehmen zu

Mehrweg Verpackung in der Hand zum Unterwegsverzehr
© TiffinLoop

Vor dem Hintergrund der rechtlichen Rahmensetzungen auf EU-und nationaler Ebene, die eine Verminderung des Einsatzes von Einwegverpackungen und eine Förderung von Mehrweglösungen zum Ziel haben, hat die Zahl der Anbieter von Mehrweg-Systemlösungen in Deutschland deutlich zugenommen. Sie bieten nicht nur Mehrweggefäße, sondern darüber hinaus auch Unterstützung bei der Logistik an. Neben den klassischen Pfandsystemen gibt es nun auch Systeme, bei denen die Rückgabe der Gefäße dadurch erreicht wird, dass die Daten der Kunden und die Kennungen der Gefäße elektronisch erfasst und verknüpft werden. Die Studie bietet einen Vergleich verschiedener Mehrwegsysteme und gibt einen Überblick über die rechtlichen Bestimmungen zu Take-Away Geschirr.

Strategien und Maßnahmen zum Umstieg auf Mehrweg

Vytal Mehrweg Bowl 3 Größen
© Vytal

Die Zahl der Take-Away-Anbieter, die in der ein oder anderen Form eine Mehrwegalternative anbieten, ist insgesamt jedoch weiterhin sehr gering. Die Studie schlägt Strategien und Maßnahmen vor um den Umstieg auf Mehrweglösungen zu erleichtern, indem die betriebliche Machbarkeit von Mehrwegangeboten aufgezeigt und der Aufwand zur Einführung von Mehrweglösungen möglichst geringgehalten wird. In der Studie wurden dazu Befragungen von Gastronomen in Berlin und Bremen durchgeführt, sowie Befragungen von Verbrauchern von To Go Speisen. Wenige Verbraucher nutzten bereit ein Mehrwegsystem, waren aber offenere für ein Pfandsystem, als für selbst mitgebrachte Mehrweggefäße. Größter Hinderungsgrund bei den Verbrauchern ist der höherer Aufwand für Mehrwegbehälter. Motivieren Mehrweg zu nutzen, würden die Verbraucher die Rückgabe bei möglichst vielen Sammelstellen (60%) und eine aktive Werbung (39%).

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