Warme Snacks richtig verpacken
Neben Qualität und Frische spielt auch die Verpackung eine entscheidende Rolle für ein positives Essenserlebnis bei warmen Snacks zum Mitnehmen. Es ist besonders wichtig, dass das Essen auch warm bleibt. Inzwischen ist für viele Konsumenten auch die Nachhaltigkeit der Verpackungen ein entscheidendes Kriterium.
Welche Take Away Verpackungen sind erlaubt? Was ist Pflicht?
Seit am 3. Juli 2021 die Einwegkunststoff-Verbotsverordnung in Kraft getreten ist, dürfen keine To-Go-Behälter aus Styropor eingesetzt werden. Die haben zwar eine gute Wärmeisolierung und sind billig, das Hauptproblem bei Styropor ist seine geringe Haltbarkeit und Umweltbelastung. Styropor lässt sich leicht zerdrücken und zerreißen, was beim Transport zu Undichtigkeiten führen kann. Styropor ist außerdem nicht biologisch abbaubar und setzt in seiner einfachsten und billigsten Form ozon-schädigende Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) frei. Auch Einweggeschirr und Besteck aus Plastik sind seitdem verboten. Seit dem 1.1.2023 gibt es zudem eine Mehrwegpflicht für To Go Essen geben. Gastwirte, die Essen zum Mitnehmen anbieten, müssen auch eine Mehrwegverpackung anbieten, die nicht teurer ist als die Einwegverpackung für das mitgenommene Essen.
Welche Materialien eignen sich für warme Snacks?
Papier/Karton ist biologisch abbaubar, kostengünstig, lässt sich leicht individuell bedrucken und ist bei richtiger Faltung stabil. Insbesondere für Pizzalieferungen werden Kartons aus Wellpappe, die wärmeisolierend und temperaturregulierend sind, verwendet. Der Karton ist fest verschlossen, um die Wärmeabgabe zu minimieren, und hat kleine Löcher an der Seite, durch die etwas Luft entweichen kann. Dadurch wird Kondensation verhindert und die Pizza wird nicht matschig. Auch für Suppen und Burger eignen sich Hartkarton-Becher oder Boxen gut. Diese haben allerdings meist eine Beschichtung aus Bioplastik (PLA) oder aus PP. Der Verbundstoff aus Papier und Plastik kann dann nicht mehr recycelt werden. Es gibt allerdings auch Becher ohne Beschichtung, die für Heißes geeignet sind.
Aluminium Verpackungen sind ein weiterer Klassiker für To Go Food. Sie haben eine gute Wärmeisolierung und zugleich einen hohen Aromaschutz. Zudem sind sie backofen-tauglich. Zum Verpacken von warmen Snacks gibt es verschiedene Schalen, die mit einem Aluminium- oder mit einem alukaschierten Karton-Deckel verschlossen werden können. Richtig entsorgt ist Aluminium 100% recycle fähig. Aluminium hat allerdings den Nachteil, dass es nicht aus erneuerbaren Rohstoffen hergestellt wird.
Bagasse ist das faserige Material, das nach der Extraktion des Saftes aus dem Zuckerrohr zur Herstellung von Zucker zurückbleibt. Eigentlich handelt es sich dabei um Abfallmaterial. Bagasse ist nachhaltig, da es aus erneuerbaren Rohstoffen gewonnen wird. Es kann innerhalb von 90 Tagen biologisch abgebaut werden. Bagasse hat viele gute Eigenschaften, die es so geeignet für eine To Go Verpackung machen. Verpackungen aus Bagsse sind hitzebeständig und können heiße Speisen bis zu 95 Grad Celsius aufnehmen. Sie sind mikrowellengeeignet und können zum Wiederaufwärmen von Speisen verwendet werden. Aufgrund ihrer faserigen Beschaffenheit sind sie haltbarer und fester als Styroporbehälter. Im Vergleich zu Papier- und Kunststoffbehältern haben sie isolierende Eigenschaften, die die Wärme länger speichern. Bagasse-Behälter sind außerdem wasser- und fettbeständig.
Kunststoffe sind robust und bieten einen hervorragenden Schutz für Lebensmittel. Allerdings speichern Kunststoffe auch gut Feuchtigkeit, was schnell zu durchnässten Speisen führen kann. Leider sind Kunststoffe nicht sehr umweltfreundlich, da sie aus nicht nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden und nicht biologisch abbaubar sind. Auch Biokunststoffe (PLA) sind in einem normalen Kompost nicht kompostierbar. Aufgrund der geringen Mengen an Biokunststoffen werden sie bisher nicht recycelt.
Die richtige Größe und Form für warme Minimahlzeiten
Auch die Größe und Form der Behälter ist wichtig. Diese beiden Faktoren spielen eine große Rolle für die Unversehrtheit Ihrer Lebensmittel. Wenn sie zu groß sind, schwappen die Speisen im Behälter umher, werden unordentlich und vermitteln den Kunden einen falschen Eindruck von den Portionen Ihrer Speisen. Wenn Ihr Behälter zu klein ist, können Flüssigkeiten oder sogar Teile Ihrer Speisen an den Seiten herausschwappen. Obwohl ein spezieller Behälter für die verschiedenen Speisen auf Ihrer Speisekarte ideal ist, ist dies nicht die wirtschaftlichste Lösung. Eine Art von Behälter, der für verschiedene Menüpunkte verwendet werden kann, kann Restaurants dabei helfen, beim Kauf von Großmengen zu sparen. Es lohnt sich, Zeit und Geld zu investieren, um mit Verpackungen in verschiedenen Größen und Formen zu experimentieren oder eigene modifizierte Verpackungen zu entwerfen, z. B. mit gedruckten dekorativen Aufklebern, Etiketten oder einem echten eingeprägten Branding auf verschiedenen Verpackungsmaterialien.
Hersteller für warme Verpackungen finden Sie hier:
Lieferanten für To Go Verpackungen
Mehrweg für Warmes
Inzwischen gibt es immer mehr Anbieter von Pfandmehrwegsystemen, die die Nutzung von Mehrweggeschirr für Gastronomen und Verbraucher erleichtern. Es gibt zwei System. Beim Pfandsystem bezahlt der Verbraucher einen Pfandbetrag für die Nutzung des Mehrweggeschirrs, welchen er bei Abgabe wieder erstattet bekommt. Bei den meisten Anbietern geschieht dies digital über eine App. Die Gastronomen bekommen das Mehrweggeschirr von den Unternehmen gegen eine monatliche Gebühr gestellt. Etwas anders funktioniert das zweite digitale Mehrweg-System. Hier muss der Verbraucher kein Pfand zahlen, sondern für den Gastronomen fällt pro Essen, dass in einem Mehrwegbehälter ausgegeben wurde, eine Gebühr an. Abgewickelt wird dies alles digital per App und QR Code. Sollte der Verbraucher das Geschirr nicht zurückgeben, wird ihm ein bestimmter Betrag dafür von seinem Konto abgebucht. Bevor dies passiert, wird er allerdings vorher noch digital daran erinnert, den Behälter wieder abzugeben. Die Mehrwegbehälter können bei allen Teilnehmern des Mehrwegsystems abgegeben werden. Je mehr Gastronomen mitmachen, desto einfacher wird die Abgabe für die Konsumenten. Einen Vergleich der Mehrweganbieter finden Sie hier:
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