Top 10 Streetfood-Gerichte aus Marokko
Jeden Abend bei Sonnenuntergang erwacht in Marrakesch auf dem großen Platz Djema al Fna ein großer Street Food-Markt. Dutzende von Essensständen werden aufgebaut, überall dampft und duftet es nach orientalischen Gewürzen. Hier gibt es alles, was Marokko an Street Food zu bieten hat: Gegrilltes Fleisch in mundgerechten Häppchen, mit Kreuzkümmel eingeriebenes Lammfleisch, in Chermoula gebratene Sardinen, gepfefferte Schnecken und für Einheimische und mutige Touristen geschmorten Schafskopf. Wir zeigen die Top Ten Streetfood-Gerichte aus Marokko.
Sfenj – Donuts
Sfenj sind kleine Teigringe, die vom Aussehen her an Donuts erinnern. Der einfache Teig besteht aus Mehl, Wasser und Hefe sowie etwas Salz und Zucker. Er wird in kleine Ringe geformt und anschließend in heißem Öl ausgebacken. Da der Teig wenig Zucker enthält, werden die Ringe nach dem Frittieren, solange sie noch warm sind, in Zucker gewälzt. Sfenj werden meist zum Frühstück gegessen oder zum Tee gereicht, bei besonderen Festivitäten wie Hochzeiten, Geburtstagen oder nach dem Ramadan sind sie ebenfalls beliebt.
Msemmen – Kombi aus Pfannkuchen und Fladenbrot
Das Msemmen ist ein marokkanischer Snack, der, wie viele andere Gerichte in der marokkanischen Küche, frittiert wird. Es kann sowohl süß als auch herzhaft gegessen werden und wird meist morgens zum Frühstück und später zur Teezeit gereicht. In der süßen Version wird der Teigfladen mit geschmolzener Butter und Honig serviert. Für die herzhafte Variante werden Gewürze wie Knoblauchpulver, Chili oder scharfe Paprika verwendet und eine Füllung mit Fleisch und Gemüse. Das Besondere an den Teiglingen ist ihre quadratische Form, die sie von herkömmlichen Fladenbroten und Pfannkuchen unterscheidet, sowie die Zubereitung, da der Teig in mehrere Lagen gefaltet wird und so besonders luftig wird.
Harcha – Pfannenbrot
Das Pfannenbrot Harcha wird nicht mit Weizenmehl sondern mit Grieß gebacken. Der Teig wird mit Grieß, Milch, Wasser, Butter und Salz zubereitet und in der Pfanne ausgebacken. Die kleinen Brote können sowohl süß als auch herzhaft belegt werden und finden sich oft auf dem Frühstückstisch. Herzhaft lassen sie sich beispielsweise mit Ziegenkäse und Avocado belegen, in der süßen Variante schmecken sie mit Erdbeermarmelade oder Honig sehr gut.
Harira – Kichererbsensuppe
Die Harira ist eine Suppe aus der nordafrikanischen Küche, die besonders gerne in Marokko gegessen wird. Sie wird oft im Fastenmonat Ramadan genossen und besteht aus Kichererbsen, Zwiebeln, Tomaten und Rindfleisch. Gewürzt wird die Suppe mit Kreuzkümmel, Kurkuma, Ingwer und manchmal auch Safran. Koriander, Selleriegrün und Zimt verleihen der orientalischen Suppe ein besonderes Geschmackserlebnis.
Shawarma Sandwiches
Shawarma ist ein Fleisch aus dem Nahen Osten. Es ähnelt dem Döner Kebab und besteht aus mariniertem Fleisch, welches auf einer Rotisserie gegrillt wird. Sobald das Fleisch schön kross ist, wird es in dünne Streifen geschnitten und zusammen mit unterschiedlichen Zutaten wie Salat, Tomaten, Gurken und unterschiedlichen Saucen in eine Pitatasche gefüllt. Der Unterschied zwischen Döner und Shawarma besteht im Brot. Das Schwarma wird im Pita serviert, wohingegen das Dönerfleisch in Fladenbrot oder im Dürüm serviert wird.
Maakouda – Kartoffelplätzchen
Kartoffeln sind vielseitig einsetzbar, nicht nur als Pommes Frites oder Püree, sondern auch als kleine Kartoffelplätzchen. Die Marokkaner haben ein Street Food der besonderen Art in petto. Die kleinen Pancakes werden aus zerstampften gekochten Kartoffeln, Petersilie, Zwiebeln und Ei gemacht und mit Kurkuma, Kreuzkümmel und Knoblauch gewürzt. Anschließend werden die Kartoffelteigfladen in Öl ausgebacken und wahlweise auf Brot oder als Beilage zu einem Salat serviert.
Marokkanische Bocadillos
Nicht nur die Spanier haben Bocadillos, auch die Marokkaner nutzen das Word für Sandwiches. Ein marokkanisches Bocadillo sieht jedoch etwas anders aus als das spanische. Meist wird es mit Thunfisch, rohen Zwiebeln, gekochten Eiern oder auch Kartoffeln belegt. Auch die scharfe Harissa-Paste ist auf dem marokkanischen Bocadillo zu finden und sorgt neben der Oliventapenade für einen besonderen Geschmack. Serviert werden die Zutaten in einem französischen Baguette oder dem marokkanischen Weizenkornbrot Kohbz.
Tayb wa Hari – Kichererbsen-Snack
Tayb wa Hari, oder auch Street Popcorn genannt, sind weichgekochte Kichererbsen, die mit Kreuzkümmel und Paprika gewürzt angeboten werden. Die Kichererbsen werden den ganzen Tag in einem großen Kochtopf zubereitet, bis sie die richtige Konsistenz haben. Für wenig Geld kann man kleine Schälchen mit dem leckeren Snack an mobilen Straßenständen erwerben.
Chebakia – Honiggebäck
Chebakia, oder auch Griouach genannt, ist ein traditionelles marokkanisches Honiggebäck. Die kleinen Gebäckstücke werden aus Mehl, Orangenblütenwasser und Wasser hergestellt. Die Teiglinge werden in heißem Öl frittiert, danach in Honig getaucht und mit Sesam bestreut. Traditionell werden sie zum Ramadan mit der Kichererbsensuppe Harira gegessen.
Beghrir – Pfannkuchen
Die kleinen marokkanischen Pfannkuchen werden aus Weizen- oder Grießmehl-Teig hergestellt und sind sehr fluffig. Wenn sie richtig zubereitet werden, entstehen auf der Oberfläche kleine Löcher, welche die Sauce, die dazu serviert wird, aufnehmen. Meist werden sie mit einem Sirup aus Honig und Butter serviert, es können aber auch verschiedene Sorten Marmelade dazu gegessen werden.